Am Samstag legten die Mitarbeiter von National Rail und vielen anderen Zugbetreibern zum dritten Mal in dieser Woche die Arbeit nieder.
Grossbritannien
Zum dritten Mal in dieser Woche streik das britische Bahnpersonal.(Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum dritten Mal diese Woche streikt das britische Bahnpersonal.
  • Auf Einigung in Themen wie Löhne und Jobstreichung ist keine Aussicht.
  • Nur ein Fünftel der üblichen Verbindungen sind verfügbar.

In Grossbritannien sind am Samstag erneut etliche Züge in den Bahnhöfen stehen geblieben. Die Beschäftigten von National Rail und vielen anderen Zugbetreibern legten zum dritten Mal in einer Woche die Arbeit nieder.

Nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA verkehrt nur rund ein Fünftel der üblichen Verbindungen. Passagieren wurde geraten, nur wenn unbedingt notwendig mit dem Zug zu reisen. Die Ausfälle und Verzögerungen durch die Streiks im ganzen Land sollten sich bis in den Sonntag ziehen.

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Die Waterloo Station in London ist gespenstisch leer. - Keystone

Eine Einigung in dem Konflikt um Löhne und Jobstreichungen zeichnet sich nicht ab. «Wir schliessen weitere Streiks nicht aus, haben aber noch keine Termine festgelegt», sagte RMT-Generalsekretär Mick Lynch.

2500 Jobs sollen gestrichen werden

Die Bahngewerkschaft RMT fordert sieben Prozent mehr Geld für ihre Mitglieder. Die Arbeitgeber wollen maximal drei Prozent geben. Hintergrund ist, dass die Inflationsrate in Grossbritannien bei mehr als neun Prozent liegt und weiter steigen könnte. Zudem fordert die Gewerkschaft, dass das Bahnunternehmen Network Rail Pläne zurücknimmt, wonach 2500 Jobs gestrichen werden sollen.

Die Gewerkschaft fordert die britische Regierung auf, sich in den Konflikt einzuschalten. Diese lehnt jedoch ab und hält sich für nicht zuständig. «Selbst eine Stunde Gespräch mit einem Minister wäre eine Stunde, die sie mit den Leuten sprechen könnten, die wirklich zuständig sind.» Das hiess es aus dem Verkehrsministerium.

Der Chefverhandler von RMT habe in dieser Woche mehr Zeit im Fernsehen als am Verhandlungstisch verbracht. Das sagte ein Sprecher von Network Rail. Seine Devise laute offensichtlich: «Erst streiken, dann verhandeln».

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