In Melitopol ist der Strom ausgefallen. Die besetzte südukrainische Grossstadt ist aktuell unter ukrainischem Beschuss.
Russland
Russische Soldaten in Melitopol. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Melitopol ist aktuell unter russischer Herrschaft, die Ukraine versucht die Rückeroberung.
  • Nach Beschuss durch die ukrainische Armee ist in der Grossstadt der Strom ausgefallen.

Die Stromversorgung in der von russischen Truppen besetzten Grossstadt Melitopol im Süden der Ukraine ist offiziellen Angaben zufolge nach Angriffen der ukrainischen Armee ausgefallen. «Objekte der Energieversorgung sind beschädigt», teilte ein Sprecher des Zivilschutzes der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Mittwoch mit.

Die Reparaturarbeiten laufen. Ziel der Angriffe war übereinstimmenden russischen und ukrainischen Angaben nach das Eisenbahndepot der Stadt. Einwohner berichteten von mehreren Explosionen in dem Gebiet des Depots.

Die russischen Besatzer haben Melitopol zur Hauptstadt des von ihnen eroberten Teils der Region Saporischschja gemacht – auch weil ihnen die Einnahme der Gebietshauptstadt Saporischschja selbst nicht gelungen ist.

Eisenbahn-Knotenpunkt

Melitopol ist ein wichtiger Eisenbahnknoten für das russische Militär. Die Stadt hat eine Bahnverbindung Richtung Krim und von dort führen die Gleise dann auch in andere Städte des Gebiets, was für den Nachschub der Besatzungstruppen insgesamt von hoher Bedeutung ist. Das Eisenbahndepot ist die grösste Reparatur- und Wartungsanlage für Lokomotiven im Südosten der Ukraine.

Der Beschuss des Depots durch ukrainische Truppen dürfte vor allem darauf zielen, den russischen Nachschub zu behindern. Militärexperten erwarten in Kürze den Beginn einer ukrainischen Offensive. Als eine der Hauptzielrichtungen gilt dabei das Gebiet Saporischschja, wo die Ukrainer bei einem Vorstoss Richtung Meer – etwa über Melitopol – einen Keil zwischen die russischen Kräfte treiben könnten.

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