Vermisste deutsche Bergsteiger tot gefunden

Keystone-SDA
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Italien,

Im Südtirol sind bei einem Lawinenunglück fünf Deutsche gestorben. Inzwischen konnten auch die beiden letzten Leichen geborgen werden.

Beim Klettern in Südtirol ist ein 31 Jahre alter Deutscher tödlich verunglückt. (Foto: Handout)
Im Südtirol sind fünf Personen bei einem Lawinenunglück gestorben. - -/Bergrettung Italien/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Lawinenunglück im Südtirol sind drei Personen gestorben, zwei werden noch vermisst.
  • Für die Vermissten gibt es praktisch keine Hoffnung mehr.
  • Im betreffenden Gebiet herrschte keine übermässig grosse Lawinengefahr.

Nach dem Lawinenunglück in Südtirol sind auch die Leichen der beiden noch vermissten Deutschen gefunden worden.

Nach Angaben der italienischen Bergwacht handelt es sich um Vater und Tochter. Am Samstag waren im Ortler-Gebirge bereits drei deutsche Bergsteiger tot geborgen worden.

Am Samstag von einer Lawine erfasst

Die Urlauber wurden am Samstag beim Aufstieg zur mehr als 3.500 Meter hohen Vertainspitze im Ortlergebirge von einer Schneelawine erfasst.

Nach Angaben der Bergwacht waren sie unabhängig voneinander in drei Gruppen unterwegs: eine Dreiergruppe und zwei Zweiergruppen.

Zwei Männer hätten das Unglück überlebt, sagte der Sprecher der Bergrettung Sulden, Olaf Reinstadler, am Abend der Deutschen Presse-Agentur.

Hingegen konnten zwei Männer und eine Frau nur noch tot geborgen werden. Ihre Leichen wurden ins Tal gebracht. Die beiden anderen Deutschen, die noch vermisst werden, seien ebenfalls «mit Sicherheit» tot, sagte der Sprecher am Samstag.

Am Sonntag früh wurden sie nun gefunden. Im Einsatz standen neben einem Hubschrauber auch Drohnen und Wärmebildkameras.

Das Unglück ereignete sich der Bergwacht zufolge kurz vor 16.00 Uhr in der Nordwand unterhalb des Gipfels auf etwa 3.200 Metern Höhe.

Zum Alter und zur Herkunft der Todesopfer gab es von offizieller Seite zunächst keine genaueren Angaben. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, bei den geborgenen Toten handele es sich um zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen etwa 30 und 50 Jahren.

Keine erhöhte Lawinengefahr

Dem Bergwacht-Sprecher zufolge bestand am Samstag keine besonders grosse Lawinengefahr. Möglicherweise habe sich die Lawine infolge starker Verwehungen gelöst, weil der neu gefallene Schnee noch nicht ausreichend mit dem Untergrund verbunden war.

Unter Bergsteigern gilt die Nordwand als «hochalpine Eistour», für die Seil und eine komplette Ausrüstung für Eisklettern erforderlich sind.

Die Vertainspitze oberhalb von Sulden ist wegen ihrer Rundumsicht auf die anderen Berge ein viel bestiegener Gipfel. Nach Angaben der Bergwacht waren zum Zeitpunkt des Unglücks in der Nordwand ansonsten keine Bergsteiger unterwegs.

Südtirol gehört rund ums Jahr unter deutschen Urlaubern zu den besonders beliebten Gebieten in Italien. Höchster Berg der Region ist der Ortler mit 3.905 Metern.

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