Er ist in der Corona-Krise als «Baguette-Angler» weltweit bekannt geworden: Der Saarländer Hartmut Fey, der am verbarrikadierten Grenzübergang zwischen dem deutschen Lauterbach und dem französischen Carling sein geliebtes Stangenweissbrot mit der Angel abholte, da beim Gang zur nahe gelegenen Boulangerie eine Geldbusse drohte.
«Baguette-Angler» Hartmut Fey im April am gesperrten Grenzübergang Lauterbach
«Baguette-Angler» Hartmut Fey im April am gesperrten Grenzübergang Lauterbach - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • 68-jähriger Saarländer bereitet grenzüberschreitende Brotzeit vor.

Nach der humorvollen Protestaktion will der 68-Jährige nun nachlegen: Zur Feier der Wiedereröffnung der Grenze am Montag lässt er im französischen Nachbarort ein zwei Meter langes «Grenzbrot» backen.

Das Brot werde auf der einen Seite mit deutschen und auf der anderen Seite mit französischen Fähnchen bestückt, erzählte Fey am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. In der Mitte sei ein Schlagbaum, der bei einer gemeinsamen Brotzeit mit den französischen Nachbarn symbolisch zu Fall gebracht werde. Dazu gebe es Bier und Wurst sowie Wein und französischen Käse.

Die Aktion stehe unter dem Motto: «Endlich: Sie haben es kapiert, die Grenzen sind weg, Europa ist wieder da», erzählt Fey lachend. Als Mitte März der Übergang zwischen Lauterbach und Carling verbarrikadiert wurde, sei er so empört gewesen, dass er Klage gegen Innenminister Horst Seehofer (CSU) einreichen wollte.

Sein Anwalt und seine Frau hätten ihn zum Glück davon abgebracht, sagt der gelernte Heizungstechniker, der eine eigene Firma hat. «Mit dieser humorvollen Geschichte habe ich viel mehr Menschen erreicht.» Feys Baguette-Angel-Aktion machte weltweit Schlagzeilen. Sogar Medien in den USA, China und im Iran hätten sein Angel-Foto gedruckt, sagt er.

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