Aus Unzufriedenheit über Aussagen und Publikationen Alice Schwarzers fordern Autoren die Ausladung der Feministin vom Literarischen Herbst in Leipzig.
Alice Schwarzer im Jahr 2013
Alice Schwarzer im Jahr 2013 - AFP/Archiv

Eine Woche vor Beginn des Literarischen Herbstes in Leipzig haben 33 Autorinnen und Künstler die Absage einer Veranstaltung mit der deutschen Feministin Alice Schwarzer gefordert.

Schwarzer falle immer wieder durch «transfeindliche, rassistische und misogyne Aussagen und Publikationen» auf, hiess es in einem offenen Brief, den die Künstler am Dienstag veröffentlichten. «Deshalb fordern wir den Literarischen Herbst auf, Alice Schwarzer keine Bühne für ihre problematischen Aussagen zu geben und die Veranstaltung aus dem Programm zu nehmen.»

Umstrittene Persönlichkeit

Schwarzer stellt laut Veranstaltern in der kommenden Woche in der Stadtbibliothek Leipzig ihre Autobiografie «Mein Leben» vor. Bereits vor Beginn hatten sich einige Kooperationspartner vom Literarischen Herbst wegen der Veranstaltung zurückgezogen.

Anfang Oktober teilten die Veranstalter daher mit, dass man sich bewusst sei, dass mit Schwarzer eine «umstrittene, durch provokante, manchmal auch für uns problematische Äusserungen, polarisierende Autorin», ein Podium erhalte. Dennoch stünden die Errungenschaften einer Publizistin ausser Frage, die sich seit Jahrzehnten für Feminismus weltweit eingesetzt habe.

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