Ein Eisbär ist in Grönland in eine Forschungsstation eingedrungen und hat einen Dokumentarfilmer an der Hand verletzt. Nun könnte er erschossen werden.
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Ein Eisbär in Alaska. (Symbolbild) - European Geosciences Union/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag biss ein Eisbär in Grönland einen Dokumentarfilmer in die Hand.
  • Zuvor war er durch ein halb geschlossenes Fenster in die Forschungsstation eingedrungen.
  • Wie das dänische Militär mitteilt, könnte das Tier nun bald erschossen werden.

Ein Eisbär in Grönland soll möglicherweise erschossen werden, wenn er noch einmal Menschen gefährlich nah kommt. Dies teilte das dänische Militär mit, nachdem der Bär einem Dokumentarfilmer auf einer Forschungsstation in die Hand gebissen hatte. Die Armee erklärte das Tier am Dienstag zum «Problembär» und erlaubte dessen Tötung bei einem erneuten Vorfall.

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Ein Eisbär auf Spitzbergen - POLAR BEARS INTERNATIONAL/AFP/Archiv

Der Eisbär hatte den Kopf durch ein nicht richtig geschlossenes Fenster der Forschungsstation gesteckt, wo sich das Dokumentarfilm-Team aufhielt. Nach Angaben einer nur 400 Meter entfernten stationierten Militäreinheit biss der Bär einem der drei Männer in die Hand. Das Tier verschwand erst, als die Männer ihre Schreckschusspistolen einsetzten. Der verletzte Dokumentarfilmer wurde zur Behandlung nach Island gebracht.

Nach diesem Vorfall kehrte das Tier mehrmals zu der Station zurück und schlug eine Scheibe der Wissenschaftseinrichtung ein. Schon vor dem Beiss-Angriff auf den Dokumentarfilmer waren demselben Bären mehrere Vorfälle in der Begegnung mit Menschen zugeschrieben worden.

Kontakte mit Eisbären nehmen zu

Nach Angaben von Experten zwingt das Schmelzen des Packeises die Eisbären dazu, häufiger an Land zu bleiben. Weil ihre üblichen Jagdgebiete weg sind, werden die Tiere dazu gezwungen, ihre Nahrungssuche auszuweiten. Aufeinandertreffen von Eisbären und Menschen seien zwar weiterhin selten, nähmen aber zu, sagen Umweltschutzbeauftragte.

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