33 Männer im Videochat beim Masturbieren gefilmt - Anklage wegen Erpressung

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Deutschland,

Nach der Erpressung von 33 Männern, die in Videochats beim Masturbieren gefilmt wurden, ist in München ein 24 Jahre alter Mann angeklagt worden.

Kabel an einem Internetserver
Kabel an einem Internetserver - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In München Angeklagter soll mit Bande mindestens 295.000 Euro kassiert haben.

Der aus der Elfenbeinküste stammende und in München lebende Angeschuldigte soll Teil einer aus dem afrikanischen Land agierenden Bande gewesen sein, die auf diese Weise mindestens 295.000 Euro von Männern in Europa erpresst haben soll, wie die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelte Zentralstelle Cybercrime Bayern am Dienstag mitteilte.

Der Tatverdächtige sitzt seit März in Untersuchungshaft. Ihm werden banden- und gewerbsmässige Erpressung in 24 vollendeten und neun versuchten Fällen vorgeworfen. Er soll die erpressten Gelder laut Anklage kassiert und weitergeleitet haben.

Die Bande agierte demnach seit Ende 2019. In allen Fällen sollen die Täter über Datingportale und soziale Netzwerke den Kontakt zu den betroffenen Männern initiiert haben. Sie seien dort von Frauen angeschrieben worden, dei ein Interesse an den Männern auf sexueller Basis suggerierten.

Im Anschluss sei die Kommunikation in Videochats fortgesetzt worden. Die Frauen hätten sich ausgezogen und sexuelle Handlungen an sich vollzogen und die Männer dann aufgefordert, dies auch zu tun. Dieser Aufforderung seien die Männer gefolgt und dabei ohne ihr Wissen und ihre Zustimmung gefilmt worden.

Im Anschluss seien den Männern die Videosequenzen vorgespielt worden, wobei sie zur Überweisung von Geld aufgefordert worden seien. Andernfalls sollten die Videos online gestellt oder gezielt an Freunde und Kontaktpersonen der Geschädigten geschickt werden.

Für den Kontakt zu den Männern, die Videoaufnahmen und das Abnötigen der Geldbeträge seien Täter aus der Elfenbeinküste verantwortlich gewesen. Über die Bankkonten des Angeklagten seien 70.000 Euro geflossen. Den Anklägern zufolge gab es zahlreiche weitere Geschädigte im Ausland, die aber nicht zu ermitteln waren.

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