Erneut ziehen am 1. Mai in Berlin Tausende Menschen bei Protesten durch die Stadt. Die Berliner Polizei steht vor einem Grosseinsatz.
Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, und Barbara Slowik, Polizeipräsidentin in Berlin, bei einem Besuch der Feuerwehrwache in der Wilmsstrasse im Stadtteil Kreuzberg.
Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, und Barbara Slowik, Polizeipräsidentin in Berlin, bei einem Besuch der Feuerwehrwache in der Wilmsstrasse im Stadtteil Kreuzberg. - Christoph Soeder/dpa

Vor Beginn der sogenannten Revolutionären 1.-Mai-Demonstration in Berlin haben Polizisten entlang der geplanten Demostrecke mehrere Depots mit Steinen und Dachziegeln auf Dächern und am Boden entdeckt. Nach Angaben der Polizei waren Hinweise darauf teils von Anwohnern gekommen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verteidigte am Mittwoch den hohen Polizeieinsatz zum 1. Mai in der Hauptstadt. «Wir müssen die schützen, die uns schützen», betonte der CDU-Politiker.

Wegner kündigte ein konsequentes Einschreiten bei Gewalt an. «Das, was rechtlich erlaubt ist, wird auch eingesetzt, um Straftaten zu unterbinden», so der Regierungschef. «Straftäter, die Steine werfen und Polizeikräfte oder Feuerwehrleute angreifen, werden es mit uns zu tun bekommen. Das dulden wir in unserer Stadt nicht.»

Insgesamt 6200 Einsatzkräfte

Die Kosten eines solchen Einsatzes ärgerten ihn sehr, erklärte er. Den Berliner Steuerzahlern entstünden Kosten, weil «einige Krawallmacher an so einem Tag ausrasten wollen und Menschen angreifen wollen», sagte Wegner. «Wenn ich höre, dass es hier Steinlager gibt auf Dächern dieser Stadt, dann sind das keine Kavaliersdelikte. Das sind Taten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, Menschen schwer zu verletzen – oder noch mehr.»

Die Polizei begleitet die Demonstrationen nach Angaben von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) insgesamt mit 6200 Einsatzkräften. 2400 kommen aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei.

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