Viele Unternehmen sind nun gezwungen, schnell Homeoffice einzuführen. MoreThanDigital gibt Tipps, wie der Sprung in die Digitalisierung klappt.
Mann vor grauer Wand
Benjamin Talin - Gründer der Plattform morethandigital.info - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • MoreThanDigital will die Grundlagen der Digitalisierung einfach vermitteln.
  • Die NGO hat zum Thema «COVID-19» hilfreiche Artikel für Unternehmen zusammengetragen.
  • Für Nau.ch gibt Gründer Benjamin Talin Unternehmern Tipps, wie das Homeoffice gelingt.

MoreThanDigital ist die grösste unabhängige Initiative rund um die Themenbereiche Digitalisierung, Innovation und Zukunft. Benjamin Talin gründete das Unternehmen 2017 mit dem Ziel, die Digitalisierung und die damit verbundenen Technologien für jeden einfach und unkompliziert zu erklären.

Für Nau.ch gibt Talin Tipps, wie Unternehmer auf das aktuell notwendige Homeoffice umstellen, und wie sie dies als langfristige Chance für die eigene Unternehmensstrategie nutzen können:

Blick nach innen und aussen

Unternehmen müssen jetzt strategisch denken. Die durch Covid-19 veränderten Rahmenbedingungen werden wohl noch einige Monate anhalten. Es geht deshalb nicht nur darum, kurzfristig Homeoffice einzuführen. Unternehmen sollten nun die Weichen stellen, um Arbeitsprozesse längerfristig zu digitalisieren. Sie müssen dabei aber auch die drohende Rezession im Auge behalten.

Um die Digitalisierung umzusetzen, braucht es zugleich einen Innen- und Aussenfokus. In sogenannten Designteams wird überprüft, welche Bereiche des Unternehmens angepasst werden müssen. Das Team mit dem Innenfokus evaluiert die richtigen Werkzeuge zur Zusammenarbeit und überlegt, wie sich das Unternehmen besser für die digitale Arbeitswelt aufstellen kann.

Das Team mit dem Fokus auf die externe Entwicklung analysiert, wie das Unternehmen unter veränderten Geschäftsbedingungen langfristig überleben kann. Es prüft Massnahmen, evaluiert das Geschäftsmodell und sucht gegebenenfalls nach neuen Verkaufsmodellen.

Online Tools richtig nutzen und den Datenschutz beachten

Damit die Arbeit im Team von zuhause aus klappt, braucht es einen gemeinsamen Ort, in dem Daten sicher ausgetauscht und bearbeitet werden können. Dafür gibt es Cloud-Lösungen von bekannten Anbietern wie Microsoft, Google oder Dropbox. Bei der Online-Zusammenarbeit muss besonders der Datenschutz beachtet werden – gerade dann, wenn die Firma keine eigenen Computer zur Verfügung stellt. Wichtig: Es sollen nur diese Daten geteilt werden, die für die Arbeit notwendig sind («Need-to-know-Prinzip»).

Des Weiteren ist ein einheitlicher Kommunikationskanal unabdingbar – und das sollte bei grösseren Teams nicht Whatsapp sein. Mit bekannten Tools wie Slack oder Mattermost lässt sich Privates und Geschäftliches sehr gut trennen.

Whatsapp
Whatsapp eignet sich nicht als Kommunikationskanal in grösseren Firmen. - Pexels

Auch online sollte Raum für den sozialen Austausch geschaffen werden. Bei Slack beispielsweise lassen sich verschiedene Kanäle eröffnen. Einer sollte nur dafür dienen, um spassige und nicht unternehmensbezogene Inhalte auszutauschen. Das sorgt für die kleine Ablenkung zwischendurch, die manchmal einfach gebraucht wird und im Büro sonst an der Kaffeemaschine passiert.

Je nach Unternehmen und Bedürfnisse braucht es ein gutes Projektmanagement-Tool, zum Beispiel Jira oder Asana. Als kurzfristige Lösung funktioniert auch Excel und Google Sheets, in denen jeder die eigenen Aufgaben und den Fortschritt notieren kann.

Mit Vertrauen führen

Homeoffice bedingt sehr viel Vertrauen und bringt einen massiven Kulturwechsel mit sich. Denn viele Vorgesetzte sind sich an Kontrolle als Führungsinstrument gewöhnt. Um den Wandel zu schaffen, müssen Vorgesetzte und Mitarbeiter klare Zielvereinbarungen, Zwischenziele und Kennzahlen miteinander ausmachen. Auch bedingt die Arbeit von zuhause mehr Feedbackgespräche. Dafür sollte man sich regelmässig einen Termin setzen.

Am Anfang ist der Wechsel zu Remote-Arbeit mit Mehraufwand verbunden und man muss mit einer kurzfristigen Effizienzeinbusse rechnen. Studien zeigen jedoch, dass langfristig die Produktivität steigt, da Mitarbeiter sich besser konzentrieren können und die Flexibilität zunimmt.

Die aktuelle Situation als Chance für die Digitalisierung nutzen

Rund 67 Prozent der Schweizer Unternehmen haben noch nie mit Homeoffice gearbeitet. Die aktuellen Quarantäne-Massnahmen durch Covid-19 führen nun quasi zu einer Zwangsdigitalisierung. Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt für jedes Unternehmen, sich damit auseinanderzusetzen.

Damit sind nicht nur Firmen gemeint, deren Tätigkeiten sich hauptsächlich am Computer abspielen. Auch Handwerksbetriebe müssen sich damit auseinandersetzen und überlegen, ob sie die Angestellten mit «Mini-Werkbänken» oder «Mini-Fabriken» ausstatten können. Ein gutes Beispiel dafür ist der Taschenmesserhersteller Victorinox, der es den Mitarbeitern ermöglicht, daheim die Werkzeuge zusammenzubauen.

Damit die Digitalisierung erfolgreich umgesetzt werden kann, braucht es einen Kulturwandel. Es ist eine Chance, heute die Weichen für die Zukunft zu stellen. Das Wichtigste ist, dass bei der digitalen Veränderung stets die internen und externen Prozesse und Auswirkungen beachtet werden.

Die jüngere Generation erwartet, dass der Arbeitgeber Homeoffice anbietet. Es ist somit auch eine Möglichkeit, das eigene Unternehmen attraktiv zu positionieren.

MoreThanDigital hilft Unternehmen

Logo MoreThanDigital
MoreThanDigital liefert Abhilfe für Fragen über Remote Work, Home Office, digitale Lösungen etc. - zVg

Als NGO hilft MoreThanDigital bei Wirtschaftsförderungsfragen und vermittelt Unternehmen praktisches Wissen zur Digitalisierung. Am 13. März wurde zusammen mit Partnern die Aktion «COVID-19 Vorbereitungen» gestartet. Unternehmen und Arbeitnehmer sollen unkompliziert das nötige Wissen erlangen, sich auf Remote Work, Home Office und generell auf veränderte Wirtschaftsräume vorzubereiten. Die Aktion wird von Ministerien und Firmen aus dem DACH-Raum unterstützt.

Aus aktuellem Anlass rund um das Thema «COVID-19» hat MoreThanDigital hilfreiche Artikel und Links zusammen getragen. Denn viele Unternehmen sind gezwungen, schnell eine Lösung zu finden.

Wichtig für alle: nicht in Panik geraten. Holen Sie sich von Fachexperten praxisnahes Wissen, Tools und Tipps aus erster Hand.

Stets aktuelle und hilfreiche Links bzw. Artikel finden Sie hier: https://morethandigital.info/hilfe-fuer-unternehmer-bei-covid-19-artikel-ueber-remote-work-home-office-digitale-loesungen-etc/

Über den Gründer von MoreThanDigital – Benjamin Talin

Talin Benjamin gründete mit 13 Jahren sein erstes Unternehmen. Seitdem folgten viele weitere. Mit seinem Bachelor in BWL festigte er sein früh gewonnenes Wissen. Seine Leidenschaft sind neue Technologien und Strukturen. Seine Erfahrung reicht mittlerweile vom Online-Marketing über Produktentwicklung bis hin zur Strategieentwicklung. Die helm 361 Gruppe, die Benjamin Talin gegründet hat ist eine Beratungsfirma, Ent- wicklungsfirma und Start-up-Inkubator. So kombiniert er seine gewonnene Expertise optimal mit seinem Wunsch, diese zu teilen. Der erfahrene Keynote-Speaker spricht über Themen wie Innovation, Leadership, Entrepreneurship, Start-Up und neue Technologien. Seit 2017 ist Benjamin Talin ausserdem auch Gründer der Plattform morethandigital.info, diese beschäftigt als mittlerweile grösste Initiative im DACH raum damit, die Themen von Digitalisierung, Zukunft und Technologie für jeden einfach zu erklären.

Porträt Benjamin Talin
Benjamin Talin - Gründer der Plattform MoreThanDigital - zVg
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