Ebolafieber: Computer sollen berechnen, wo es als Nächstes ausbricht

Mit einer neuen Methode sollen Computer künftig das Risiko für Ebolafieber für bestimmte Regionen errechnen können. Das Modell bezieht Entwicklungen in Umwelt und Gesellschaft mit ein. Klar wurde dadurch bereits, dass die Ausbruchswahrscheinlichkeit bis 2070 im Schnitt 60 Prozent höher ausfallen dürfte als heute.

Gesellschaftliche Entwicklung bedeutet auch Berücksichtigung von Armut. Denn mittellose Menschen tendieren eher dazu, sich riskanten Nahrungsquellen zuzuwenden. So zum Beispiel wildlebende Tiere, die an Ebola erkrankt sind, wie dem Bericht von «The Verge» zu entnehmen ist.

Rund 50 Prozent aller Infizierten erliegen dem gefährlichen Virus. Bei jüngsten Epidemien betrug die Letalität teilweise sogar bis zu 90 Prozent. Deswegen könnte die Möglichkeit, Epidemien vorauszusagen, Tausende Menschenleben retten. Denn so können Impfungen in Risiko-Gebieten präventiv verteilt werden.

Menschen infizieren sich dann mit Ebola, wenn sie mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten eines infizierten Lebewesens in Kontakt kommen.

Zu «The Verge» sagt Kristie Ebi, Professorin für globale Gesundheit an der Univesity of Washington: «Die Zukunft ist von Natur aus ungewiss. Aber politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger möchten die Bandbreite zukünftiger Möglichkeiten verstehen.»

Die Menschen bräuchten Wissen darüber, was als nächstes passieren könnte, um besser vorbereitet zu sein.