Apple bringt eigene Kreditkarte und Netflix Konkurrenten

Das lange Warten hatte heute Montag endlich ein Ende. Apple hat bei seinem «Special Event» im Steve Jobs Theater in Cupertino diverse neue Dienste präsentiert. Neue AirPods, iPads und iMacs gibt es wie erwartet nicht, da diese bereits letzte Woche per Pressemitteilung angekündigt wurden.

Tim Cook bestätigt gleich zu Beginn, dass sich die heutige Präsentation ausschliesslich um Services beziehungsweise Dienstleistungen dreht. Nachdem der Apple-CEO über bestehende Services wie Apple Pay gesprochen hat, kündigt Cook auch gleich die erste Neuheit an: Apple News+!

Neben Zeitungen sollen dieser Service auch Magazine beinhalten. Über 300 Stück aus verschiedensten Themenbereichen sollen beim Launch enthalten sein.

Datenschützer aufgepasst: Apple gibt die Daten der Service-Nutzer nicht an Werber! Der Kostenpunkt liegt in den USA bei 9,99 Dollar pro Monat – Family-Sharing inbegriffen. Bereits heute geht der Dienst in den USA und Kanada online. Grossbritannien und Australien folgen im Herbst.

Tim Cook wechselt das Thema. Apple Pay ist nun an der Reihe. Der iPhone-Hersteller lanciert eine eigene Kreditkarte mit dem Namen Apple Card. Neben der virtuellen Version wird es auch eine physische Karte aus Titan geben.

Das Spannende an dem Service: Es soll pro Ausgabe einen gewissen Prozentsatz als «Daily Cash» zurückgeben. Goldman Sachs und Mastercard sind die Partner für das System. Der Release – sowohl in physischer wie auch virtueller Form – ist in den USA für diesen Sommer geplant.

Gamer spitzt die Ohren! Nun kommt mit Apple Arcade auch noch ein Gaming-Abo. Für eine noch unklare monatliche Gebühr gibt es über 100 werbefreie Games.

Die TV-App auf den Apple-Geräten wird zudem ausgebaut. So bekommen Nutzer die Möglichkeit, einzelne Bezahlsender direkt dort zu abonnieren und zu nutzen. In den USA sind zum Beispiel HBO, Showtime und Hulu mit dabei. International sollen Kanäle aus den jeweiligen Ländern verfügbar sein, hiess es ohne weitere Details.

Die App soll zudem personalisierte Vorschläge auf Basis der bisher angesehenen Sendungen machen. Die App wird erstmals nicht nur auf Apple-Geräten, sondern auch auf Fernsehern von Samsung, LG und Sony verfügbar sein, sowie auf Streaming-Boxen von Roku und Amazons Fire TV. Zudem soll die App, die es bisher in zehn Ländern gibt, demnächst weltweit nutzbar werden.

Mit dem Angebot «Apple TV Plus» sollen im Auftrag des Konzerns gedrehte Serien und Filme exklusiv verfügbar sein. Damit konkurriert Apple – wenn auch zunächst in kleinerem Format – mit Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video.

Apple gewann für einzelne Projekte bekannte Filmemacher wie Steven Spielberg und J. J. Abrams sowie Hollywood-Stars wie Jennifer Aniston und Resse Witherspoon. Spielberg kam selbst nach Cupertino, um den Service vorzustellen.