Ein halbes Jahr lang waren drei chinesische Astronauten im All – nun sind sie zurück. In den kommenden Tagen soll eine wichtige Mondsonde aus China starten.
Ein Mann verfolgt vor dem Fernseher die Live-Übertragung eines Ausseneinsatzes an der Raumstation «Tiangong» (Archivbild).
Ein Mann verfolgt vor dem Fernseher die Liveübertragung eines Ausseneinsatzes an der Raumstation «Tiangong». (Archivbild) - Sheldon cooper/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

Nach einem halben Jahr im All sind drei chinesische Astronauten von ihrem Einsatz auf der Raumstation «Tiangong» wieder zur Erde zurückgekehrt. Die Raumkapsel von Kommandant Tang Hongbo, Tang Shengjie und Jiang Xinlin landete in der nördlichen Provinz Innere Mongolei. Dies berichtete das chinesische Staatsfernsehen.

Die Mannschaft war Ende Oktober vergangenen Jahres mit ihrem Raumschiff «Shenzhou 17» (magisches Schiff) zur «Tiangong» (Himmelspalast) gestartet. Sie hatte dort Wartungsarbeiten durchgeführt. Diese waren nötig, weil umherfliegender Weltraumschrott die Raumstation beschädigt hatte.

Experimente und Weltraumspaziergänge

Vor ihrer Rückkehr wurden die Männer auf der «Tiangong» abgelöst. Die dreiköpfige Crew der aktuellen «Shenzhou 18»-Mission wird ebenfalls etwa ein halbes Jahr lang im All bleiben. Kommandant Ye Guangfu, Li Cong und Li Guangsu, die ausgebildete Piloten der Volksbefreiungsarmee sind, sollen in der Zeit Experimente und Weltraumspaziergänge durchführen, wie die chinesische Behörde für bemannte Raumfahrt zuvor mitgeteilt hatte.

Die Regierung in Peking treibt ihr Raumfahrtprogramm seit Jahren im Wettbewerb mit anderen Nationen wie den USA voran. Für die kommenden Tage wird der Start einer wichtigen Mondsonde, der «Chang'e 6», vom Weltraumbahnhof auf der südlichen Urlaubsinsel Hainan erwartet. «Chang'e 6» soll auf der erdabgewandten Seite des Mondes landen.

Dort soll sie Gesteinsproben sammeln. Der Mond ist nach Jahrzehnten wieder zum Ziel mehrerer Raumfahrernationen geworden, auch weil dort wichtige Rohstoffe vermutet werden. Ausserdem gelten die Missionen als technisch höchst aufwendig und damit prestigeträchtig.

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