China hat ausländische Regierungen und Organisationen davor gewarnt, den Dalai Lama zu empfangen. Das im Exil lebende religiöse Oberhaupt der Tibeter sei nur eine «politische Figur» und wolle Tibet von China abtrennen, sagte Zhang Yijiong, Vizedirektor der Einheitsfront im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei, am Samstag am Rande des Parteikongresses in Peking.
Der Dalai Lama war kürzlich auf Europatour.
Der Dalai Lama war kürzlich auf Europatour. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • China will nicht, dass andere Regierungen den Dalai Lama empfangen.
  • Der 82-Jährige sei nur eine «politische Figur», die Tibet von China abtrennen wolle.

Zur Reise des Dalai Lamas im vergangenen Monat durch Europa sagte Zhang Yijiong, der Empfang durch Regierungen sei ein «schwerer Verstoss» gegen die Gefühle des chinesischen Volkes. Es widerspreche auch deren Beteuerungen, die alleinige Souveränität der Regierung in Peking anzuerkennen, sagte der Vizedirektor der Einheitsfront, die Kontakte zu nicht-kommunistischen Gruppen in China pflegt.

Der heute 82-jährige Dalai Lama war 1959 nach dem Volksaufstand der Tibeter gegen die Fremdherrschaft der chinesischen Kommunisten mit seinen Gefolgsleuten ins indische Exil geflüchtet. 1965 bildete die Pekinger Führung die Autonome Region Tibet, die aber nur halb so gross ist wie das einstige Siedlungsgebiet.

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