In China wurde bereits annähernd eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Die klinischen Studien sind aber noch nicht abgeschlossen.
China Corona
Der Alltag ist auch in China noch nicht komplett zurückgekehrt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In China wurde bereits knapp eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft.
  • Die Prüfung des Impfstoffs in klinischen Studien ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
  • Hersteller Sinopharm registrierte bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen.

Der chinesische Pharmakonzern Sinopharm hat nach eigenen Angaben bereits annähernd eine Million Menschen gegen das Coronavirus in China geimpft. Das ging aus einer Mitteilung hervor, die der Konzern am Freitag über den Nachrichtendienst Wechat verbreitete.

Über ein so genanntes Notfallprogramm sei der Impfstoff schon fast bei einer Million Menschen genutzt worden. So sagte Firmenchef Liu Jingzhen demnach in einem Interview. Es habe dabei keine Berichte von schwerwiegenden Nebenwirkungen gegeben. «Nur wenige haben leichte Symptome», sagte Liu Jingzhen.

Sinopharm Coronavirus Impfstoff
Eine Mitarbeiterin von Sinopharm präsentiert im April eine Probe eines Corona-Impfstoffs. - Keystone

In China berichten Staatsmedien bereits seit Wochen über Impfungen bestimmter Bevölkerungsgruppen. Etwa von Militärangehörigen und Klinikpersonal, aber auch von Diplomaten und Angestellten von Staatskonzernen. Ihnen werden Impfstoff-Kandidaten verabreicht, für die die Prüfung in klinischen Studien nicht abgeschlossen ist.

Corona in China seit Januar unter Kontrolle

Laut der Mitteilung hat Sinopharm mit seinen Impfstoffen bereits in zehn Ländern internationale klinische Phase-III-Studien durchgeführt. Zu den Ländern gehören unter anderem die Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Ägypten, Jordanien, Peru und Argentinien.

Infektionen mit dem bis dahin unbekannten Sars-CoV-2-Virus waren erstmals Anfang Dezember 2019 in der zentralchinesischen Metropole Wuhan entdeckt worden. China erntete viel Kritik für seinen anfänglichen Umgang mit dem Virus. Das Land hat die Atemwegserkrankung aber seit Ende Januar mit strikten Massnahmen und Einreisebeschränkungen weitgehend unter Kontrolle gebracht.

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