In einem Zoo in Hiroshima wurde ein ungewöhnlicher Notfall inszeniert. Ein kostümierter Mitarbeiter spielte einen entlaufenen Bären.
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Ein verkleideter Mitarbeiter bei einer unterhaltsamen Notfallübung in einem Japanischen Zoo. - Screenshot Youtube

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Notfallübung in einem japanischen Zoo verkleidete sich ein Mitarbeiter als Bär.
  • Das Fake-Tier entkam aus seinem Gehege und wurde von den Kollegen wieder eingefangen.
  • Derartige Simulationen werden im Zoo immer wieder durchgeführt.
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Die Übung fand am vergangenen Sonntag im Asa Zoological Park in Hiroshima statt. Ein Mitarbeiter trug dabei ein Bärenkostüm.

Er stellte einen männlichen Schwarzbären dar, der durch einen umgestürzten Baum aus seinem Käfig entkommen war. Das sollte eine Situation simulieren, wie sie durch ein Erdbeben entstehen könnte.

Derartige Notfallübungen gehören zur Tradition des Zoos, schreibt «Gizmodo» unter Berufung auf die japanische Zeitung «The Yomiuri Shimbun». Die Zoomitarbeiter konnten den falschen Bären erfolgreich einfangen und mit einem Betäubungsgewehr zur Strecke bringen.

Bemerkenswerte Verfolgungsjagd

Rund 20 Mitarbeiter sowie Tierärzte setzten dem Bären nach. Sie benutzten Barrikaden, Netze und sogar eine Harke, um den Fake-Bären festzuhalten.

Hier wird der verkleidete Bär im japanischen Zoo gejagt.

Dann taten die Zoomitarbeiter so, als würden sie ihren Kollegen betäuben. Sie wickelten ihn in ein Netz und brachten ihn in einem Lieferwagen weg – vermutlich zurück in den Pausenraum.

Obwohl Bärenausbrüche bei Zoos selten sind, können sie vorkommen. Im letzten Jahr entkam beispielsweise ein vierjähriger Andenbär gleich zweimal innerhalb eines Monats aus seinem Gehege in Missouri.

Japanische Schwarzbären sind bedroht

Während die Übung im Asa Zoological Park für Lacher sorgte, sieht es für echte japanische Schwarzbären weniger erfreulich aus. Durch Abholzung und Jagd hat sich ihre Zahl über die Jahre stark reduziert.

Heute leben schätzungsweise weniger als 10'000 Exemplare dieser Unterart noch in freier Wildbahn. Die kleinsten Populationen dieser Spitzenraubtiere könnten innerhalb der nächsten 20 Jahre vollständig verschwinden.

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