140-Kilo-Meeresschildkröte bekommt CT-Scan – Ergebnis überrascht
Eine knapp 140 Kilogramm schwere Karettschildkröte erhielt nach einem Boots-Unfall in Florida einen CT-Scan – in einem Pferdegerät. Das Ergebnis überrascht.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Karettschildkröte wurde vor der Atlantikküste von Florida von einem Boot angefahren.
- Mithilfe eines CT-Scans für Pferde sollen ihre Verletzungen überprüft werden.
- Das Ergebnis überrascht die Mediziner.
Eine Unechte Karettschildkröte, die den Namen Pennywise erhielt, wurde bei einem Boots-Unfall vor Floridas Atlantikküste verletzt. Eine Forschungsgruppe fand die Schildkröte und brachte sie für eine Untersuchung an Land.
Mit knapp 140 Kilogramm war sie aber für die Geräte des Loggerhead Marinelife Center in Juno Beach zu gross.
Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, brachte das Team Pennywise daraufhin in ein anderes medizinisches Zentrum. Doch auch dort war das CT-Gerät, das für Menschen gemacht ist, zu klein.
CT-Scan-Gerät für Pferde hilft aus
Schnell entstand eine neue Idee: Pennywise wurde nach Wellington in eine Klinik gebracht. Dort konnte sie auf einem für Pferde gedachten CT-Gerät untersucht werden.
«Und, zum Glück, die Maschine für Pferde war gross genug, um diese Dame durchzuschieben», sagte Heather Barron. Sie ist die leitende Wissenschaftlerin und Tierärztin am Loggerhead Marinelife Center.
Überraschung beim CT-Scan
Die Aufnahmen brachten dann eine Überraschung ans Licht: Pennywise trägt Eier. Barron erklärt: «Wir hoffen, dass wir sie so schnell wie möglich wieder auswildern können, damit sie diese Eier legen kann.»
Karettschildkröten, eine gefährdete Art, legen laut Barron oft mehrere Male pro Saison.
Boots-Unfall verletzte die Meeresschildkröte
Pennywise kam am Montag ins Zentrum, nachdem die Inwater Research Group sie im Atlantik gefunden hatte. Sie trieb mit schweren, aber bereits heilenden Verletzungen am Panzer.
Das Team des Zentrums schätzt, dass die Verletzungen etwa einen Monat alt sind.
Behandlung und Hoffnung auf Genesung
Die CT-Bilder zeigten Schäden an Knochen nahe des Rückenmarks. Pennywise erhält nun starke Antibiotika. «Zum Glück zeigt ihre neurologische Untersuchung, dass alle Nerven intakt sind. Und das ist ein grossartiges Zeichen für sie», erklärte Barron.
Das Team überprüft regelmässig, ob sich der Zustand verschlechtert. Sobald die Wunde ausreichend verheilt ist, soll Pennywise wieder in die Freiheit entlassen werden.
