Die nun mit mehr als drei Jahren Verspätung durchgeführte Parlamentswahl wurde neben groben Organisationsschwierigkeiten auch von Gewalt überschattet.
Eine Wählerin wirft in Afghanistan ihren Stimmzettel für die Parlamentswahlen in eine Wahlurne.
Eine Wählerin wirft in Afghanistan ihren Stimmzettel für die Parlamentswahlen in eine Wahlurne. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag gaben mehr als drei Millionen Wähler in Afghanistan ihre Stimmen ab.
  • Viele mussten mehrere Stunden warten, da Materialien fehlten oder das Personal nicht kam.

In Afghanistan haben nach der chaotischen Parlamentswahl vom Samstag heute Sonntag 401 Wahlzentren im ganzen Land geöffnet. Diese konnten tags davor wegen technischer Schwierigkeiten, fehlender Wahlmaterialien oder Sicherheitsproblemen nicht geöffnet werden. 45 davon befinden sich in der Hauptstadt Kabul.

Laut dem Chef der Unabhängigen Wahlkommission (IEC), Abdul Badi Sajad, hatten am Samstag mehr als drei Millionen Wähler in 32 Provinzen ihre Stimmen abgegeben. In zwei Provinzen wird später gewählt. Tausende mussten allerdings mehrere Stunden vor den Wahllokalen warten, da Materialien fehlten oder das Wahlpersonal nicht oder zu spät kam.

Die mit mehr als drei Jahren Verspätung durchgeführte Parlamentswahl wurde neben groben Organisationsschwierigkeiten auch von Gewalt überschattet. Nach Angaben von Innenminister Wais Barmak kamen bei 192 Zwischenfällen im ganzen Land mindestens 28 Menschen ums Leben, darunter elf Sicherheitskräfte. Mindestens 102 Menschen seien verletzt worden.

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