Nach Aufständen in zwei Gefängnissen in Ecuador hat sich die Zahl der toten Häftlinge auf mindestens 27 erhöht.
Tränengas steigt aus Teilen eines Gefängnisses in der Stadt Cuenca auf, in dem ein Häftlingsaufstand ausbrach. Bei mehreren Gefangenenmeutereien in Ecuador sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Foto: Marcelo Suquilanda/AP/dpa
Tränengas steigt aus Teilen eines Gefängnisses in der Stadt Cuenca auf, in dem ein Häftlingsaufstand ausbrach. Bei mehreren Gefangenenmeutereien in Ecuador sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Foto: Marcelo Suquilanda/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Marcelo Suquilanda

In der Haftanstalt von Cotopaxi seien 19 Insassen getötet worden, teilte die nationale Gefängnisbehörde am Freitag (Ortszeit) mit. Bis zum Nachmittag hatte die Zahl bei 14 gelegen. In einem Gefängnis in Guayaquil kamen nach Angaben der Behörde 8 Häftlinge ums Leben. Bei den Ausschreitungen in den beiden Gefängnissen wurden zudem Dutzende Häftlinge und etwa zehn Polizisten verletzt.

Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso sah die Ursache für die Kämpfe in der Rivalität von kriminellen Banden, die in Südamerika häufig in Gefängnissen rekrutieren und von dort aus operieren.

Zahlreiche Häftlinge brachen während der Meuterei in dem Gefängnis von Cotopaxi aus. 86 geflohene Insassen wurden der Gefängnisbehörde zufolge wieder eingefangen, gegen 74 gefasste Insassen erliess die Staatsanwaltschaft Anklage.

Präsident Lasso hatte den Notstand in den Gefängnissen erklärt und entliess den Direktor der nationalen Gefängnisbehörde, um ihn gegen einen General auszutauschen. In den teilweise überfüllten Haftanstalten des Andenlandes kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Im Februar waren bei heftigen Zusammenstössen zwischen rivalisierenden Banden in mehreren Gefängnissen in Ecuador 79 Menschen getötet worden.

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