Immer mehr Erwachsene, aber auch Kinder sind viel zu dick. Mehr Obst, mehr Sport, rät die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland müsse zudem die Werbung stärker eingeschränkt werden, meint eine WHO-Ernährungswissenschaftlerin.
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Kinder und Jugendliche sollen mit der Werbe-Beschränkung vor Fettleibigkeit geschützt werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will Werbung für Süsswaren, Junk-Food oder Bier stärker einschränken.
  • Die Lebensmittelindustrie trage eine Mitverantwortung für Übergewicht.

Die Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen hat in Deutschland alarmierende Ausmasse angenommen. Das Problem muss nach Auffassung einer Expertin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rigoroser bekämpft werden. Vor allem die Werbung für Süsswaren, Junk-Food oder Bier müsse stärker eingeschränkt werden.

Werbung regulieren

«Es reicht nicht, bei Werbung auf eine freiwillige Selbstkontrolle durch die Hersteller von Junk Food zu setzen», sagte die Ernährungswissenschaftlerin Juana Willumsen, WHO-Expertin für Fettleibigkeit bei Kindern. «Die Werbung muss klar reguliert sein, die Einhaltung muss überwacht werden und es muss Strafen bei Verstössen geben.» Die WHO empfiehlt zudem mehr Schulsport sowie eine Stadt- und Verkehrsplanung, die Laufen, Fahrradfahren und sportliche Freizeitbeschäftigung fördert.

Auch nach Ansicht der Verbraucherorganisation Foodwatch trägt die Lebensmittelindustrie eine Mitverantwortung für Übergewicht und Fehlernährung bei Kindern, da sie fast ausschliesslich unausgewogene Produkte für Kinder vermarkte.

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