Bewaffnete Kämpfer haben ein christliches Kloster in Äthiopien überfallen und vier Mönche entführt. Die Ordensbrüder wurden getötet.
Äthiopische Regierungssoldaten fahren in der Region Tigray.
Äthiopische Regierungssoldaten fahren in der Region Tigray. - Ben Curtis/AP/dpa/Archiv

Bei einem Überfall auf ein christliches Kloster in Äthiopien sind vier Mönche entführt und dann getötet worden. Die Ordensbrüder seien in dem ostafrikanischen Land aus dem Kloster Zequala verschleppt worden, etwa 50 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Addis Abeba, teilte das päpstliche Hilfswerk «Hilfe für die Kirche in Not» am Sonntag mit. Anschliessend habe man sie ermordet.

Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche hatte zuvor mitgeteilt, «bewaffnete Kämpfer» hätten das Kloster in der Region Oromia am Dienstag angegriffen und die vier Mönche entführt. Ein fünfter Geistlicher sei verwundet worden.

Die äthiopischen Behörden machten die Rebellen der sogenannten Oromo Liberation Army (OLA) verantwortlich, deren 2018 begonnener Aufstand weite Teile der grössten Region Äthiopiens zu einem rechtsfreien Raum gemacht hat. Die OLA behauptet, für mehr Selbstbestimmung der Oromo, der grössten ethnischen Gruppe des Vielvölkerstaats mit mehr als 120 Millionen Einwohnern, zu kämpfen. Die Miliz wird aber auch der Verletzung von Menschenrechten beschuldigt, einschliesslich ethnisch motivierter Massaker. Die OLA äusserte sich bislang nicht zu dem Angriff. Früher hatte die Gruppe Beschuldigungen zurückgewiesen, dass sie Zivilisten angreife.

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