Verschwundener pakistanischer Aktivist nach Monaten wieder daheim
Raza Khan war vor sieben Monaten verschleppt worden. Nun ist der pakistanische Friedensaktivist wieder bei seiner Familie.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein pakistanischer Friedensaktivist wurde vor sieben Monaten verschleppt.
- Der Mann sei jetzt wieder aufgetaucht und seit zwei Wochen wieder Zuhause.
Der vor sieben Monaten von Unbekannten verschleppte pakistanische Friedensaktivist Raza Khan ist wieder aufgetaucht. Ein Polizeibeamter in der ostpakistanischen Stadt Lahore, Abdul Shakoor, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, Khan sei bereits seit zwei Wochen wieder bei seiner Familie. Die Zeitung «Dawn» berichtete, Khan sei gesund. Er wolle sich wegen «Sicherheitsbedenken» nicht selber zu Wort melden.
Wo und wie der Friedensaktivist wiedergetaucht war, blieb zunächst unklar. Auch zu den Entführern gibt es weiter keine offiziellen Angaben. Menschenrechtsaktivisten in Pakistan werfen Geheimdiensten und dem Militär vor, Kritiker oder anderweitig missliebige Personen für Verhöre an geheime Orte zu verschleppen. Sie berichten aber auch von Drohungen gegen Friedensaktivisten durch islamistische Gruppen.
Khan war im Dezember spurlos verschwunden. Er hatte zuvor mit einer Organisation namens «Beginn der Freundschaft» gearbeitet, die unter anderem Studentenkontakte zwischen Pakistan und Erzfeind Indien anbietet.
Seit Jahren verschwinden immer wieder vor allem regierungs- und militärkritische Aktivisten oder Blogger. Fünf im Januar 2017 verschwundene Aktivisten hatten im Internet oder in Magazinen das Militär oder die Islamisierung der Gesellschaft für politische Zwecke kritisiert. Vier wurden nach einigen Wochen wieder freigelassen, der fünfte im März diesen Jahres. Zwei deuteten an, sie seien gefoltert worden.