Im Sudan toben weiterhin heftige Kämpfe. Die Vereinten Nationen befürchten deshalb eine Flüchtlingswelle von mehr als 800'000 Personen.
Sudan
Evakuierte und Militärangehörige am Flughafen Wadi Saeedna kurz vor dem Einsteigen in ein Flugzeug der Royal Air Force (RAF) nach Zypern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Krise im Sudan könnte eine grosse Flüchtlingswelle auslösen.
  • Das UNHCR geht davon aus, dass über 800'000 Personen in Nachbarländer fliehen.
  • Zahlreiche Menschen sind bereits auf der Flucht.
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Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) könnten mehr als 800 000 Menschen vor den schweren Kämpfen im Sudan in Nachbarländer fliehen. «Wir hoffen, dass es nicht dazu kommt, aber wenn die Gewalt nicht aufhört, werden mehr Menschen gezwungen sein, aus dem Sudan zu fliehen, um sich in Sicherheit zu bringen», schrieb UNHCR-Chef Filippo Grandi am Montag auf Twitter. Das UNHCR bereite sich mit Regierungen und Partnern auf eine mögliche Fluchtwelle vor.

Zuvor hatte bereits die staatliche sudanesische Nachrichtenagentur Suna berichtet, mehr als 70'000 Menschen seien in den vergangenen Tagen aus der sudanesischen Hauptstadt Khartum in den angrenzenden Bundesstaat Weisser Nil geflüchtet.

Tausende sind bereits aus dem Sudan geflohen

Die bereits existierenden Lager für Binnenvertriebene kämen dort an ihre Grenzen. Der Bundesstaat grenzt im Süden an Khartum und erstreckt sich bis an die Grenze zum Südsudan. Berichten zufolge sind zudem Tausende Sudanesen bereits in Nachbarländer geflohen.

In dem nordostafrikanischen Land mit rund 46 Millionen Einwohnern kämpft der De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mithilfe der Streitkräfte seit dem 15. April gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, der die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) anführt. Die beiden Generäle hatten die Führung Sudans durch gemeinsame Militärcoups übernommen.

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