Venezuela im Fokus: Trinidad und Tobago öffnet Flughäfen
Trinidad und Tobago erlaubt US-Militärflugzeugen Zugang zu seinen Flughäfen. Die Spannungen mit dem Nachbarland Venezuela verschärfen sich weiter.

Der karibische Inselstaat Trinidad und Tobago hat US-Militärflugzeugen die logistische Nutzung seiner Flughäfen gestattet, wie die «Deutsche Presse-Agentur» meldet. Der aus zwei Inseln bestehende Staat liegt nur wenige Kilometer von der Küste des südamerikanischen Venezuela entfernt.
Das Aussenministerium in Port of Spain gab bekannt, eine Genehmigung für logistische Zwecke wie Nachschub und Personalwechsel erteilt zu haben. Diese Entscheidung erfolgt inmitten des anhaltenden Konflikts zwischen den USA und Venezuela.
Premierministerin Kamla Persad-Bissessar bekräftigte die Zusammenarbeit mit Washington zur Sicherheit der Region, berichtet das Portal «The Hill».
Venezuela kündigt Erdgas-Kooperation auf
Venezuela reagierte scharf auf die Ankündigung des Nachbarstaats. Die Regierung in Caracas erklärte die Zusammenarbeit mit Trinidad im Erdgasbereich für beendet, wie das «SRF» berichtet.

Venezuela wirft Trinidad vor, sich am Diebstahl des venezolanischen Erdöls beteiligt zu haben. Konkret beschuldigte das venezolanische Aussenministerium den Inselstaat, an der Stürmung eines Öltankers vor der venezolanischen Küste beteiligt gewesen zu sein.
Wie genau Trinidad in den Vorfall involviert gewesen sein soll, blieb unklar.
US-Militärpräsenz in der Karibik wächst
Trinidad und Tobago hatte bereits zuvor gemeinsame Militärübungen mit den USA durchgeführt. Im Oktober legte der US-Zerstörer «USS Gravely» für vier Tage im Archipel an, wie die Nachrichtenagentur «Associated Press» berichtet.
Das US-Militär installierte zudem ein Radarsystem am Flughafen auf der Insel Tobago. Mit Kampfflugzeugen, Kriegsschiffen und Soldaten baut Washington seit Monaten seine Militärpräsenz in der Karibik aus.
Offiziell gibt die US-Regierung den Kampf gegen Drogenkartelle als Grund für ihr Vorgehen an.
Maduro wirft USA Ölinteressen vor
Der autoritär regierende Machthaber Venezuelas, Nicolás Maduro, wirft Washington hingegen vor, einen Regimewechsel in dem ölreichen Land anzustreben. Die USA hätten es auf die Ölreserven des Landes abgesehen, so die Darstellung aus Caracas.
Erst vor wenigen Tagen hatten die US-Küstenwache und andere Einheiten vor Venezuela einen Öltanker unter ihre Kontrolle gebracht. Der Tanker sei für den Transport von sanktioniertem Öl aus Venezuela und dem Iran genutzt worden, erklärte US-Justizministerin Pam Bondi.
Das US-Justizministerium gab laut der «New York Times» an, das Schiff sei Teil eines illegalen Netzwerks gewesen.
Spannungen erreichen neue Eskalationsstufe
Mit der Beschlagnahme des Öltankers haben die Spannungen zwischen beiden Ländern eine neue Eskalationsstufe erreicht. In den vergangenen Monaten versenkte das US-Militär wiederholt Schnellboote in der Karibik, die angeblich mit Drogen beladen waren.
Trump kündigte an, dass auch noch weitere Massnahmen ergriffen würden, nannte aber keine Details.












