Iranische Offiziere räumen ihre Posten in Syrien aufgrund drohender US-Angriffe.
US-Präsident Joe Biden: Der Anschlag sei «von radikalen, vom Iran unterstützten militanten Gruppen» verübt worden.
US-Präsident Joe Biden: Der Anschlag sei «von radikalen, vom Iran unterstützten militanten Gruppen» verübt worden. - Jacquelyn Martin/AP

In Erwartung eines US-Angriffs haben in Syrien stationierte Offiziere der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) laut Aktivisten ihre Stellungen geräumt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, hochrangige Kommandeure hätten ihre Stellungen entlang der syrisch-irakischen Grenze verlassen. Einige von ihnen seien in die syrische Hauptstadt Damaskus umgezogen. Einige wenige seien nach Teheran in den Iran gegangen.

Andere IRGC-Mitglieder mit niedrigerem Rang seien noch an Posten in der ostsyrischen Provinz Dair as-Saur stationiert. Andere Mitglieder in Ost- und Zentralsyrien hätten ihre Standorte innerhalb ihrer Regionen gewechselt. Hintergrund ist ein Drohnenangriff in Jordanien in der Nähe der syrischen Grenze, bei dem am Sonntag drei US-Soldaten getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden.

Biden macht «radikale Gruppen» verantwortlich

US-Präsident Joe Biden machte «radikale, vom Iran unterstützten militanten Gruppen» für den Angriff verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Iran hat jegliche Beteiligung bestritten. Nach Angaben der Beobachtungsstelle sind die Posten im syrisch-irakischen Grenzgebiet an Milizen übergeben worden, die mit dem Iran verbündet sind.

Sie hätten den Befehl erhalten, keine Angriffe auf US-Stützpunkte in der Region zu starten. Lokale Aktivisten aus Dair as-Saur teilten der dpa mit, dass an Posten der proiranischen Milizen in dem Gebiet hohe Alarmbereitschaft herrsche. Diese Angaben können zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Der Iran ist seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 der wichtigste Unterstützer des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

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