Die schlimmste Hungerkrise seit zehn Jahren droht dem afrikanischen Staat Simbabwe. Grund für die Krise sind Missernten und Dürre.
Hungerkrise
Der Bevölkerung von Simbabwe droht eine Hungerkrise. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Simbabwe droht aufgrund von Dürre und Missernten eine schlimme Hungerkrise.
  • Mehr als die Hälfte der Einwohner wisse nicht immer, wo die nächste Mahlzeit herkomme.

Im Krisenstaat Simbabwe spitzt sich die Versorgungslage wegen Dürre und Jahrzehnte langer Misswirtschaft unter dem verstorbenen Langzeitherrscher Robert Mugabe zu.

Dem afrikanischen Land drohe die schlimmste Hungerkrise seit zehn Jahren. Davor warnte der zuständige Direktor des Welternährungsprogramms (WFP), Niels Balzer, am Montag in der Hauptstadt Harare. Mehr als die Hälfte der 14 Millionen Einwohner wisse nicht immer, wo die nächste Mahlzeit herkomme.

Dürre
Im Krisenstaat Simbabwe spitzt sich die Versorgungslage wegen Dürre zu. - keystone

Hungerkrise verschärfte sich

Das WFP hatte zunächst geplant, 4,1 Millionen Menschen vor allem auf dem Land mit Nahrungsmitteln aus dem Ausland zu versorgen. Seitdem hat sich die Hungerkrise aber verschärft. Landesweit sei etwa Mais nur noch auf der Hälfte der Märkte verfügbar. Dort kostet er durch die hohe Inflation oft unerschwingliche Preise.

Um rund acht Millionen Menschen zu versorgen, benötige das WFP allein in der ersten Jahreshälfte 200 Millionen Dollar an Hilfsgeldern. Dies, um die Bewohner Simbabwes vor Hunger zu bewahren.

Hunger Simbabwe
Kinder heben mit ihre Eltern einzelne Maiskörner von der Strasse auf. Dies nach dem die Körner von vorbeifahrenden LKWs gefallen sind. - keystone

«So, wie die Dinge stehen, werden wir Ende Februar keine Nahrung mehr vorhalten. Was mit dem Höhepunkt der Hungersaison zusammenfällt, wenn die Not am grössten ist», erklärte Balzer. Die Lage wurde erschwert, weil die Regezeit in diesem Jahr erst spät einsetzte.

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