UN-Organisation: 15 Hilfstransporter in Gaza geplündert
Laut UN-Welternährungsprogramm wurden 15 WFP-Lastwagen im Süden Gazas geplündert, als sie zu unterstützten Bäckereien unterwegs waren.

Nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) sind 15 Lastwagen der Organisation im Süden des Gazastreifens geplündert worden. Dies sei am Donnerstagabend passiert, als die Transporter auf dem Weg zu vom WFP unterstützten Bäckereien gewesen seien. Dies teilte die Organisation mit.
Details dazu, wer die Lieferungen gestohlen hat, nannte sie nicht. Israels Armee und die zuständige Behörde Cogat äusserten sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall. «Hunger, Verzweiflung und die Ungewissheit, ob noch weitere Nahrungsmittelhilfe kommt, tragen zur wachsenden Unsicherheit bei», hiess es in einer Erklärung des WFP.
Hilfsorganisation fordert Unterstützung Israels
«Wir brauchen die Unterstützung der israelischen Behörden, um deutlich grössere Mengen Nahrungsmittelhilfe schneller, gleichmässiger und auf sichereren Routen nach Gaza zu bringen, wie es während der Waffenruhe geschehen ist.»
Einige Bäckereien in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens sowie in Chan Junis im Süden des Gebiets backen seit Kurzem mit geliefertem Mehl wieder Brot. Helfer warnen aber, dass die gelieferten Mengen an Hilfen bei Weitem nicht ausreichen.
Ohne sofortige Massnahmen drohten zwei Millionen Menschen extremer Hunger und eine Hungersnot, hiess es vom WFP. Israel hatte Anfang der Woche eine fast dreimonatige Blockade humanitärer Hilfsgüter aufgehoben. Das Land wirft der Hamas vor, die Hilfsgüter zu stehlen und teuer zu verkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.