Mehrere UN-Menschenrechtsexperten verlangen vom Golfemirat Dubai ein Lebenszeichen und klare Auskünfte über das Schicksal der verschwundenen Prinzessin Latifa.
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Latifa (l.) im Dezember 2018 in Dubai - WAM/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Menschenrechtler fordern von Dubai ein Lebenszeichen über das Schicksal Latifas.
  • Freunde der Frau hatten im Februar Videos der Prinzessin veröffentlicht.

Sie seien besorgt über Misshandlungsvorwürfe, teilten sie am Dienstag in Genf mit. «Wir sind alarmiert, dass die Behörden bislang keine konkreten Angaben gemacht haben», teilten die Berichterstatter mit. Unter anderem hatte das UN-Menschenrechtsbüro in Genf ein Treffen mit der Tochter des Emirs Mohammed bin Raschid al-Maktum von Dubai verlangt.

Freunde der Frau hatten im Februar in Grossbritannien Videos der Prinzessin veröffentlicht. Darin sagt sie, sie sei entführt worden und werde in einer Villa wie in einem Gefängnis festgehalten. Die Herrscherfamilie Dubais gab an, Latifa werde von ihrer Familie und medizinischem Personal betreut.

2018 versucht, Dubai zu verlassen

Latifa hatte im Februar 2018 per Schlauchboot und Jacht versucht, Dubai zu verlassen. Sie soll von einem Sonderkommando vor der indischen Küste gestoppt und gewaltsam zurückgebracht worden sein, berichteten ihre Freunde. Eine ältere Schwester Latifas wurde im Jahr 2000 aus Cambridge entführt und nach Dubai gebracht, nachdem sie versucht hatte, sich abzusetzen.

Die Mitteilung der Familie, dass Latifa betreut werde, reiche nicht, so mehrere unabhängige Menschenrechtsberichterstatter, die sich unter anderem mit Themen wie Folter, Diskriminierung gegen Frauen und Mädchen, Folter und Verschwinden von Menschen befassen. «Dass sie ohne Kontakt zur Aussenwelt festgehalten wird, könnte schädliche körperliche und seelische Folgen haben. Es könnte sich dabei um eine grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung handeln.»

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