UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor den Folgen einer militärischen Offensive Israels im Gazastreifen.
António Guterres
António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN). (Archivbild) - Khalil Senosi/AP/dpa

«Rafah steht im Zentrum des ganzen humanitären Hilfseinsatzes. Eine umfassende Offensive gegen die Stadt wäre für die 1,5 Millionen palästinensische Zivilisten dort, die schon jetzt ums Überleben kämpfen, «verheerend», sagte Guterres am Freitag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Er habe wiederholt die Freilassung aller Geiseln und eine humanitäre Feuerpause gefordert.

«Das ist der einzige Weg, um die Hilfslieferungen nach Gaza massiv hochzufahren», sagte er. Der UN-Generalsekretär sagte, die skrupellosen Terrorangriffe der islamistischen Hamas vom 7. Oktober seien durch nichts zu rechtfertigen. Und nichts könne die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes durch die militärische Antwort Israels rechtfertigen. Die Situation in Gaza sei eine entsetzliche Anklage und Zeichen der Sackgasse, in die die internationalen Beziehungen steuerten.

Guterres: Krieg überschreitet Staatsgrenzen

Er warnte: «Das Ausmass des Todes und der Zerstörung sind an sich schon schockierend. Der Krieg überschreite auch Staatsgrenzen in der Region und habe Folgen für den globalen Handel.» Der Hilfseinsatz im Gazastreifen hänge praktisch «an lebenserhaltenden Maschinen», sagte Guterres.

«Die Helfer arbeiten unter unvorstellbaren Bedingungen, darunter Beschuss, verschiedene Behinderungen und israelische Restriktionen und der Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung.» Er bekräftigte, dass eine Feuerpause ein Schritt hin zu einer Zweistaatenlösung auf Basis der UN-Resolutionen und des internationalen Rechts sein müsse.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MaschinenHandelHamasKrieg