Taiwan: Chinas Küstenwache setzt Fischerboot fest

Keystone-SDA
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Taiwan,

Taiwan fordert Erklärung von China für die Festsetzung mehrerer Seeleute und ihres Fischerboots nahe der Insel Kinmen.

Chinas Küstenwache
Laut taiwanischen Angaben hatte Chinas Küstenwache ein Fischerboot aus Taiwan nahe der Insel Kinmen aufgehalten. (Symbolbild) - Japan Coast Guard/dpa

Taiwan fordert eine Erklärung für die Festsetzung mehrerer Seeleute samt ihrem Fischerboot durch die chinesische Küstenwache nahe einer taiwanischen Insel. Das sagte ein Sprecher von Taiwans Küstenwache am Morgen nach dem Vorfall. Mittlerweile sei zudem bekannt, dass zwei der Fischer Taiwaner und drei Indonesier seien. Er forderte die Freilassung des Kutters. Von chinesischer Seite lagen zunächst keine Äusserungen vor.

Laut taiwanischen Angaben hatte Chinas Küstenwache am späten Dienstagabend (Ortszeit) das Fischerboot aus Taiwan nahe der Insel Kinmen aufgehalten, die in der Meerenge (Taiwanstrasse) zwischen den beiden Ländern liegt.

Der Kutter hielt sich demnach rund 24 Seemeilen nordöstlich des Eilands ausserhalb des taiwanischen Zuständigkeitsbereichs auf. Kinmen gehört zu Taiwan, liegt aber nur wenige Kilometer vom chinesischen Festland entfernt.

Verstärkte Patrouillen seit Februar

Chinas Küstenwache hatte in den vergangenen Monaten die Patrouillen dort verstärkt, nachdem im Februar zwei chinesische Fischer bei einer Verfolgungsjagd mit der taiwanischen Küstenwache gestorben waren.

Wie die taiwanische Küstenwache weiter mitteilte, gingen die chinesischen Beamten an Bord des Fischkutters und brachten ihn wenig später in einen Hafen der chinesischen Provinz Fujian auf dem Festland.

Taiwans Küstenwache versuchte nach eigenen Angaben noch zwei Schiffe zur Hilfe des Kutters zu schicken, eines wurde aber von drei Booten der chinesischen Küstenwache abgefangen und aufgefordert, sich nicht einzumischen. Taiwans Küstenwache verlangte die sofortige Freilassung von Fischerboot «Tachinman Nr. 88» und der Crew.

Peking unter Druck

Peking solle politische Manipulationen unterbinden, die die Beziehungen zwischen dem kommunistisch regierten China und der demokratischen Inselrepublik Taiwan schädigen könnten, hiess es. Die kommunistische Führung in Peking zählt Taiwan zum Gebiet Chinas.

Seit der Amtseinführung von Lai Ching-te als neuer Präsident Taiwans erhöhte Peking den Druck auf das seit Jahrzehnten demokratisch regierte Land. Immer wieder gibt es Sorgen, China könnte eine Invasion starten, was die Führung in Peking auch schon angedroht hatte.

Kommentare

Contamination

Die Chinesen arbeiten schon seit zwei Jahrzehnten an einer langfristigen Strategie um die US-Navy herauszufordern. Im Moment geht es den Chinesen um die uneingeschränkte Herrschaft über die Gewässer innerhalb der "first island chain", also Japan, Taiwan, Philippinen und Indonesien. Danach geht es an die "second island chain" mit Palau und Gaum. Langfristig will China die Herrschaft über den Westpazifik bis Hawaii und den Indischen Ozean bis zur Arabischen Halbinsel. Eine andere asiatischen Nation hat sich schon einmal an diesem Projekt versucht. Wie dieser Versuch ausgegangen ist weiss man nur zu gut.

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