Am Sonntag wurden bereits 422 Mitglieder der Weisshelme aus Syrien gerettet. Ein Teil der Hilfsorganisation wartet allerdings immer noch auf Rettung.
Ein Mitglied der Weisshelme trägt ein Kind nach einem Luftangriff aus einer syrischen Schule.
Ein Mitglied der Weisshelme trägt ein Kind nach einem Luftangriff aus einer syrischen Schule. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wurden 422 Mitglieder des syrischen Zivilschutzes gerettet.
  • Ein Teil der Weisshelme und ihre Familien warten allerdings immer noch in Syrien Rettung.
  • Wie lange sie dort ausharren müssen, ist unklar.

Ein Teil der syrischen Weisshelme und ihrer Familien, die vor den heranrückenden Regierungstruppen im Süden Syriens in Sicherheit gebracht werden sollten, konnten aufgrund der Lage vor Ort nicht ausser Landes gebracht werden. Die Menschen befänden sich noch in Syrien.

Es sei nicht sicher, ob eine neue Rettungsaktion gestartet werden könnte, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus kanadischen Regierungskreisen. In einer ungewöhnlichen Rettungsaktion waren am Sonntag 422 Mitglieder der syrischen Hilfsorganisation und ihre Angehörigen nach Israel geholt und dann nach Jordanien gebracht worden.

Rettung ins Ausland

Nach Angaben des jordanischen Aussenministeriums hatten Kanada, Deutschland und Grossbritannien ursprünglich zugesagt, 827 Weisshelme und deren Angehörige aufzunehmen.

Die Weisshelme seien durch das Vorrücken der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad im Süden Syriens bedroht, berichtete der israelische Armeerundfunk. Die Lage derjenigen, die es am Sonntag nicht über die Grenze schafften, sei «prekär», hiess es aus kanadischen Regierungskreisen.

Nach israelischen Angaben hatte unter anderem der kanadische Premierminister Justin Trudeau um die Evakuierungsaktion gebeten. Kanada ist nach eigenen Angaben bereit, bis zu 50 Weisshelmen und deren Familien, also etwa 250 Menschen insgesamt, aufzunehmen. Trudeaus Regierung hat seit November 2015 mehr als 40'000 syrische Flüchtlinge nach Kanada geholt.

Der deutsche Aussenminister Heiko Maas bestätigte die geplante Aufnahme von Weisshelmen in Deutschland. Innenminister Horst Seehofer sagte, er habe entschieden, dass Deutschland acht Weisshelme und ihre Familien aufnehmen werde.

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