Nach dem Gipfeltreffen zwischen Nord- und Südkorea gibt es erste Massnahmen einer Versöhnung. Südkorea will die Propaganda-Lautsprecher an der Grenze zu Nordkorea entfernen.
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Mitglieder der südkoreanischen Armee bei der «Büez». (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Südkoreas Militär will die Lautsprecheranlagen zur Propaganda-Beschallung Nordkoreas entfernen.
  • Die Lautsprecher-Propaganda dient normalerweise der psychologischen Kriegsführung.
  • Laut südkoreanischer Berichte hat Nordkorea seine Grenz-Propaganda auch reduziert.

Nach den politischen Fortschritten beim innerkoreanischen Gipfeltreffen will Südkoreas Militär die Lautsprecheranlagen zur Propaganda-Beschallung Nordkoreas an der Grenze entfernen. Die entsprechende Arbeit solle am Dienstag beginnen, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Montag mit. Der geplante Schritt ist Teil der Gipfel-Vereinbarungen vom Freitag, die auch Massnahmen zur militärischen Entspannung vorsehen.

Mittel der psychologischen Kriegsführung

Kurz vor dem Treffen zwischen Präsident Moon Jae In und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un hatte Südkorea die Lautsprechersendungen in Richtung Norden bereits eingestellt. Diese Sendungen dienen normalerweise als Mittel der psychologischen Kriegsführung, um den Druck auf die kommunistische Führung des Nachbarlands zu verstärken. Nach Berichten südkoreanischer Medien hatte Nordkorea seinerseits seine Grenz-Propaganda reduziert.

Laute Popmusik oder Kritik an Regierung

Südkorea hatte laute Popmusik oder Kritik an der Führung in Pjöngjang per Lautsprecher über die Grenze gesendet. Beide Seiten hatten ihre gegenseitige Propaganda-Beschallung 2015 ausgesetzt. Doch als Reaktion auf einen neuen Atomtest durch Nordkorea nahm Südkorea die Beschallungsaktion im Januar 2016 wieder auf. Damals hiess es, die Lautsprecheranlagen seien an elf Stellen entlang der rund 240 Kilometer langen Pufferzone zwischen beiden Ländern wieder in Betrieb genommen worden.

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