Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas allem Anschein nach ein grosses Denkmal in der Hauptstadt Pjöngjang abgerissen.
Pjöngjang
In der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang nach Angaben Südkoreas allem Anschein nach ein grosses Denkmal abgerissen. Foto: Koreanische Nachrichtenagentur/kcna/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/kcna/Koreanische Nachrichtenagentur

Das Denkmal galt lange Zeit als Symbol der Aussöhnung beider Länder. Ihre Behörde gehe davon aus, dass der Bogen für die Wiedervereinigung nicht mehr stehe, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul am Donnerstag. Details zu den geheimdienstlichen Informationen darüber könne das Ministerium zum jetzigen Zeitpunkt nicht weitergeben.

Das auf Nordkorea spezialisierte Fachmedium NK News schrieb auf der Plattform X (vormals Twitter), die Auswertung von Satellitenbildern habe ergeben, dass das Monument wohl zerstört sei. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un habe zuletzt angeordnet, es müsse beseitigt werden.

Der mutmassliche Abriss des 2001 errichteten Monuments geschieht zu einer Zeit wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Kim hatte in diesem Monat vor dem Parlament in Pjöngjang gefordert, die Beschreibung Südkoreas als Feindstaat Nummer eins müsse in der sozialistischen Verfassung seines Landes festgeschrieben werden.

Den Vereinigungsbogen, der offiziell Monument zur Drei-Punkte-Charta für die Nationale Wiedervereinigung hiess, bezeichnete Kim dabei als «Schandfleck». Der Bogen, der auf einer Breite von gut 60 Metern eine Strasse überspannte, bestand aus zwei etwa 30 Meter hohen steinernen Frauenfiguren in traditioneller Kleidung. Die Figuren hielten dabei die Karte eines vereinigten Koreas hoch.

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