Die Regierenden von Somaliland und Äthiopien verkünden eine Einigung, wonach Äthiopien Zugang zum Roten Meer erhält.
Abiy Ahmed, Premierminister von Äthiopien, reagiert auf Fragen von Parlamentsmitgliedern im Büro des Premierministers. Foto: Mulugeta Ayene/AP/dpa
Abiy Ahmed, Premierminister von Äthiopien, reagiert auf Fragen von Parlamentsmitgliedern im Büro des Premierministers. Foto: Mulugeta Ayene/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Somaliland will dem Binnenstaat Äthiopien Zugang zum Roten Meer gewähren. Das teilte die äthiopische Regierung am Montag nach einem Treffen zwischen Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed und Somalilands Staatschef Muse Bihi Abdi mit.

Die Staatschefs hätten eine gemeinsame Absichtserklärung in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba unterzeichnet, hiess es. Teil der Vereinbarung sei auch der Bau einer äthiopischen Militärbasis an der Küste Somalilands. Nähere Details wurden zunächst nicht bekanntgegeben.

Äthiopien mit etwa 126 Millionen Einwohnern sucht aus wirtschaftlichen Gründen seit langem nach einem möglichen Zugang zum Roten Meer, eine wichtige Handelsroute, die Ostafrika mit dem Nahen Osten, Europa und Asien verbindet. Abyi hatte vor wenigen Wochen verkündet, er werde das Thema zur Priorität machen.

Bislang war Äthiopiens einziger Handelsweg zum Roten Meer der Hafen von Dschibuti – verbunden mit extrem hohen Kosten. Gespräche mit Nachbarn Eritrea und Somalia waren in der Vergangenheit erfolglos geblieben und hatten oft in politischen Spannungen geendet.

Somaliland, Äthiopiens neuer Partner, eine Region im Norden Somalias mit rund 3,5 Millionen Einwohnern, ist von Somalia abtrünnig und seit mehr als drei Jahrzehnten praktisch unabhängig.

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