Fünf Wochen vor der Wahl in Simbabwe wurde der hiesige Präsident bei einen Anschlag nicht verletzt. Nach amtlichen Angaben gab es 15 Verletzte.
Der amtierende Präsident Simbabwes Emmerson Mnangagwa setzt sich für eine freie und faire Wahl ein.
Der amtierende Präsident Simbabwes Emmerson Mnangagwa setzt sich für eine freie und faire Wahl ein. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf den simbabwischen Präsidenten wurde ein Anschlag verübt.
  • Er blieb dabei unverletzt.
  • Ob die Urheber aus der Opposition oder den eigenen Reihen kommen, ist unklar.

Ein Sprengkörper detonierte am Samstag auf einer Wahlkundgebung des simbabwischen Präsidenten Emmerson Mnangagwa in der Oppositionshochburg Bulawayo. Nach amtlichen Angaben gab es 15 Verletzte. Der Präsident überstand den Anschlag unversehrt.

Mnangagwa geht von einem gezielten Anschlag aus. «Ich bin derartige Versuche gewöhnt», sagte der Präsident. Die Explosion habe sich in seiner unmittelbaren Nähe ereignet - «aber meine Zeit war noch nicht gekommen», sagte Mnangagwa. Auf sozialen Medien schrieb er später: «Wir werden nicht zulassen, dass dieser feige Akt unseren Weg zu den Wahlen stört.»

Die Detonation entfaltete offenbar grosse Kraft: Mehrere der Verletzten hätten Gliedmassen verloren, teilte das Gesundheitsministerium mit. Nach Angaben des Präsidialamts sind unter den Verletzten zwei Vizepräsidenten und die Vorsitzende der Regierungspartei ZANU-PF.

Urheber unbekannt

Wer hinter dem Anschlag steckt, war zunächst unklar. Die Stadt Bulawayo ist eine Hochburg der Opposition. Mnangagwa wird von Kritikern eine Mitverantwortung an den Massakern in der Region in den 1980-er Jahren unterstellt, bei denen rund 20'000 Regierungsgegner umgebracht wurden.

Chipo Dendere, ein am Amherst College in den USA lehrender, zimbabwischer Politikprofessor, machte «interne Verwerfungen in der ZANU-PF» verantwortlich. Der Anschlag werde den Ton im Wahlkampf verändern: «Alles wird angespannter sein. Es ist das erste Mal, dass wir einen so eklatanten Anschlag erleben.»

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