Saudi-Arabien hat den Bau der Zukunftsstadt «Neom» geplant. Diese soll räumlich auch auf das Nachbarland Ägypten ausgeweitet werden. Dazu wurde ein Pacht-Vertrag zwischen Saudi-Arabien und Ägypten aufgesetzt.
48 Menschen wurden im Jahr 2018 in Saudi-Arabien hingerichtet.
48 Menschen wurden im Jahr 2018 in Saudi-Arabien hingerichtet. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Saudi-Arabien plant die Zukunftsstadt «Neom» zu bauen.
  • Ein Gebiet von 1000 Quadratkilometern auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel soll Teil des Projektes werden.
  • Dabei wird das ägyptische Gebiet an Saudi-Arabien verpachtet.

Saudi-Arabien will den Bau einer geplanten Zukunftsstadt am Roten Meer offensichtlich auch auf das Nachbarland Ägypten ausweiten. Beim Besuch des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in Ägypten hätten beide Länder am Montag einen entsprechende Vereinbarung unterschrieben, berichtete der saudinahe Nachrichtenkanal Al-Arabiya.

Demnach soll ein Gebiet von 1000 Quadratkilometern auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel Teil des Mega-Projekts «Neom» werden – das ist eine Fläche grösser als die von Berlin. Nach Darstellung des Senders soll das Gebiet für lange Zeit an das saudische Projekt verpachtet werden und im Gegenzug mit saudischem Geld entwickelt werden. Ein gemeinsamer Fonds soll sich auf mehr als zehn Milliarden Dollar belaufen.

Thronfolger Mohammed bin Salman hatte «Neom» vergangenen Oktober als Teil des umfassenden Wirtschaftsumbaus des Königreichs vorgestellt. Die komplett automatisierte Stadt soll ab 2025 Bereiche wie Biotechnologie, Energie und Wasser fördern und so die Wirtschaft des Landes breiter aufstellen.

Teil von «Neom» sind auch die Inseln Tiran und Sanafir im Golf von Akaba. Die ägyptische Regierung hatte im April 2016 ein Abkommen mit Saudi-Arabien unterzeichnet, das die beiden unbewohnten Inseln unter Kontrolle der Golfmonarchie stellen sollte. Das löste wütende Proteste in der Bevölkerung aus. Ägyptische Medien berichteten am Montag zunächst nicht darüber, dass Ägypten weitere Gebiete für Saudi-Arabien zur Verfügung stellt.

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