Nach schweren Überschwemmungen in Nordkorea hat Wladimir Putin dem Land Hilfe angeboten. Nordkorea lehnte vorerst ab: Die Lage sei unter Kontrolle.
Putin Kim
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nach den Überschwemmungen Hilfe angeboten. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Nach den verheerenden Überschwemmungen in Nordkorea hat Russlands Präsident Wladimir Putin seinem nordkoreanischen Amtskollegen Kim Jong Un sein Beileid ausgesprochen und Hilfe angeboten. Nordkorea könne immer auf Russlands Unterstützung zählen, sagte Putin.

«Wir teilen den Schmerz und die Trauer des Volkes der Demokratischen Volksrepublik Korea», erklärte Putin nach Angaben des Kreml in einer Botschaft an Kim am Samstag.

Der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zufolge bot Putin zudem an, «sofortige humanitäre Hilfe für den Wiederaufbau nach den Schäden der Überschwemmungen zu leisten».

Kim bedankte sich den Angaben zufolge bei dem russischen Präsidenten, lehnte das Angebot jedoch ab. Es seien «im gegenwärtigen Stadium bereits Massnahmen ergriffen worden», hiess es demnach. Sollte jedoch zu einem späteren Zeitpunkt Hilfe benötigt werden, werde er «die aufrichtigen Freunde in Moskau darum bitten».

Nordkorea bestreitet südkoreanische Berichte zu Toten

Am Vortag hatte Kim südkoreanische Medienberichte, wonach die Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle im Norden des Landes bis zu 1500 Todesopfer gefordert hätten, als falsch bezeichnet. Niemand sei bei den Überschwemmungen ums Leben gekommen, 5000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, betonte Kim. Ein Hilfsangebot aus Südkorea ignorierte er.

Moskau und Pjöngjang sind seit dem Ende des Koreakriegs (1950-1953) Verbündete und haben sich im Zug der im Februar 2022 begonnenen russischen Militäroperation in der Ukraine weiter angenähert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wladimir PutinKim Jong UnKreml