Angesichts der anhaltenden Raketenangriffe auf Frachter im Roten Meer warnen die USA vor einer Umweltkatastrophe in der Region.
Rots Meer
Im Roten Meer werden immer wieder Containerschiffe von den Huthi-Rebellen mit Raketen angegriffen. - keystone

Vor der Küste des Jemen gehen die Angriffe der jemenitischen Huthi-Milizen auf internationale Frachtschiffe weiter. Ein Sprecher der Miliz teilte mit, es seien mehrere Raketen auf die unter amerikanischer Flagge fahrende «Torm Thor» im Golf von Aden geschossen worden.

Zudem seien auch amerikanische Kriegsschiffe im Roten Meer mit Drohnen attackiert worden. Das US-Regionalkommando Centcom teilte mit, die «USS Mason» habe eine Rakete abgefangen, die mutmasslich auf die «Torm Thor» abgefeuert worden sei. «Weder die ‹USS Mason› noch die ‹MV Torm Thor› wurden beschädigt und es gab keine Verletzten», hiess es in einer Mitteilung des US-Militärs. Nach Daten des Tracking-Dienstes Vesselfinder lag der Tanker am Sonntag unweit des Golfs von Aden vor dem Hafen von Dschibuti.

Angriffe im Roten Meer
Grosse Reedereien meiden zunehmend die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal. - Sayed Hassan/dpa

In der Nacht zu Sonntag hatten Streitkräfte der USA und Grossbritanniens zusammen mit weiteren Verbündeten erneut Stellungen der vom Iran unterstützen Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Insgesamt seien 18 Ziele an acht Orten attackiert worden, teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit. Die USA und Grossbritannien reagierten damit auf die anhaltenden Angriffe der Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer. Zu den Zielen hätten unterirdische Waffenlager der Huthi, Raketenlager, Drohnen, Luftverteidigungssysteme und Radaranlagen gehört.

Huthi-Anführer: Eskalation als Antwort

Der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Huthi, hatte am Donnerstag in einer Fernsehansprache erklärt, man setze auf Eskalation als Antwort auf die Eskalation Israels im Gazastreifen. Zuvor sagten Huthi-Vertreter, dass neben Schiffen mit Verbindungen zu Israel auch US-amerikanische und britische Schiffe ins Visier genommen werden sollen.

Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden grosse Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa.

Gleichzeitig warnten die USA angesichts der Angriffe vor einer Umweltkatastrophe im Roten Meer. Vor einer Woche war ein mit Düngemitteln beladener Frachter angegriffen worden und leckgeschlagen. Das Schiff liege vor Anker und würde langsam voll Wasser laufen, teilte das US-Militär mit. Inzwischen habe sich ein fast 30 Kilometer langer Ölteppich gebildet.

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