Indien wählt sein Unterhaus und Premierminister Modi steht vor einem möglichen Sieg.
Narendra Modi, Premierminister von Indien, begrüsst Parteimitglieder in der BJP-Zentrale in Neu-Dehlhi. Foto: Uncredited/AP/dpa
Narendra Modi, Premierminister von Indien. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Uncredited

In Indien beginnt am Freitag die Wahl zum Unterhaus des nationalen Parlaments. Jüngste Umfragen sagen einen Sieg der hindunationalistischen Partei BJP des amtierenden Premierministers Narendra Modi voraus. Damit könnte der 73-Jährige nach zehn Jahren an der Macht weitere fünf Jahre regieren.

Wegen der Grösse des Landes – Indien ist mit 1,4 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde – dauert die Abstimmung sechs Wochen. Rund 970 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, in mehr als einer Million Wahllokalen über die Besetzung des mehr als 500 Sitze zählenden Unterhauses abzustimmen. Der Wahlkampf wird vom Personenkult um den im Volk äusserst beliebten Modi geprägt. Die Wahllokale schliessen am 1. Juni, das Ergebnis wird am 4. Juni erwartet.

Kongresspartei: Ein schwacher Gegner?

Modi tritt mit seiner Partei BJP gegen ein schwaches Oppositionslager an. Ihr Hauptgegner, die Kongresspartei unter ihrem Anführer Rahul Gandhi, regiert nur noch in drei der 28 Bundesstaaten des Landes. Sie hatte den Subkontinent seit der Unabhängigkeit von Grossbritannien im Jahr 1947 einst mehrheitlich regiert.

Indien stieg unter Modi zur fünftgrössten Wirtschaftsmacht auf und spielt als Gegengewicht zu China auch politisch eine zunehmend wichtige Rolle. Der Hinduismus ist ins Zentrum der nationalen Identität gerückt. Religiöse Minderheiten werden Kritikern zufolge zunehmend zu Bürgern zweiter Klasse.

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