In Kenia hat Oppositionsführer Raila Odinga nach gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizei zu weiterem Protest gegen die Regierung aufgerufen.
Proteste in Kenia
Proteste in Kenia - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Wahl im August unterlegener Politiker nennt Regierung «illegitim».

«Wir werden so lange weitermachen, bis die Kosten für Lebensmittel, Treibstoff und Strom gesunken sind», sagte Odinga am Dienstag in einer Rede. Am Montag war bei gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften im westkenianischen Maseno ein junger Mann getötet worden. Rund 200 Menschen wurden infolge der Proteste festgenommen, 31 Polizisten wurden dem nationalen Polizeichef Japhet Koome zufolge verletzt.

Eine Wagenkolonne mit Odinga wurde in der Hauptstadt Nairobi von Tränengas und Wasserwerfern getroffen, als die Polizei den Oppositionsführer davon abhalten wollte, ins Zentrum der Hauptstadt zu gelangen. Der 78-Jährige, der bis heute seine knappe Wahlniederlage bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen August gegen seinen Konkurrenten William Ruto nicht anerkennt, nannte die Regierung in Nairobi erneut ein «illegitimes Regime».

Die Proteste am Montag waren der erste Ausbruch politischer Gewalt in dem ostafrikanischen Land seit den Präsidentschaftswahlen. Sie richten sich insbesondere gegen die Inflation im Land. Viele Menschen in Kenia leiden unter den steigenden Preisen für Grundnahrungsmittel, dem starken Verfall des Schillings und einer Rekorddürre.

Ruto war mit dem Versprechen zur Wahl angetreten, sich für die Interessen einfacher Menschen einzusetzen. Viele Kenianer sind wütend, da die Lebensbedingungen für sie weiterhin schwierig sind.

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