Nordkoreas Aussenminister weist Gesprächsangebot der USA zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkorea habe kein Interesse an Gesprächen, die zu nichts führen, erklärte Ri Son Gwon.
- Es ist bereits das zweite Mal in dieser Woche, dass Nordkorea die USA zurückweist.
- Seit dem gescheiterten Treffen mit Donald Trump kommen die Verhandlungen nicht voran.
«Wir erwägen nicht einmal die Möglichkeit von Kontakten mit den USA. Geschweige denn solche zu haben, die uns nirgendwo hinführen», hiess es in einer Erklärung Ris am Mittwochabend. Solche Gespräche würden nur «kostbare Zeit» kosten, wurde er von den Staatsmedien des kommunistischen Regimes zitiert.
Nordkorea weist die USA ab
Der US-Sonderbeauftragte für Nordkorea, Sung Kim, hatte der Führung in Pjöngjang erneut Gespräche ohne jede Vorbedingung angeboten. Es war jedoch das zweite Mal in dieser Woche, dass Nordkorea den USA die kalte Schulter zeigte. Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers, Kim Yo Jong, hatte den USA am Dienstag vorgeworfen, falsche Erwartungen zu haben.
Kim spielte auf Äusserungen des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan an, der zuletzt von einem «interessanten Signal» aus Pjöngjang gesprochen hatte. Nordkoreas Machthaber sagte in der vergangenen Woche bei einem Parteitreffen: Seine Regierung muss sich auf «Dialog und Konfrontation» mit den USA vorbereiten.
Wiederaufnahme des Dialogs nicht ausgeschlossen
Nach Einschätzung der Experten des Stimson Center in den USA schliesst Pjöngjang die Wiederaufnahme eines Dialogs nicht kategorisch aus. Vielmehr scheine Pjöngjang mehr von den USA zu erwarten. «Mit anderen Worten, »bedeutungsloser« Kontakt ist nicht drin. Doch schliesst das ein, dass Gespräche mit mehr Substanz nach wie vor möglich sind.»
Die Nuklearverhandlungen kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen 2019 mit dem früheren US-Präsidenten Trump in Vietnam nicht mehr voran. Nordkorea machte seitdem mehrfach deutlich, an neuen Gesprächen nicht interessiert zu sein, solange Washington keine neuen Vorschläge unterbreite.