Die Schweizerin Chrystel C. gab bei ihrer Einreise in die vom Kampf gegen Drogen geprägten Philippinen zu, morphiumsüchtig zu sein. Dies hatte Konsequenzen.
Ein verpixeltes Foto von Chrystel C.
Die Schweizerin Chrystel C. durfte nicht in die Philippinen einreisen. - Facebook
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Genferin Chrystel C. wurde von den Philippinen zurück nach Hong Kong geschickt.
  • Sie verhielt sich während einer Befragung der Einwanderumgsbehörde mehr als seltsam.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte führt in seinem Land einen erbitterten Kampf gegen Drogen. Das Land kennt im Zusammenhang mit Drogen keinerlei Toleranz.

Dies wurde der Schweizerin Chrystel C. nun zum Verhängnis. Als die Genferin letzten Donnerstag am Flughafen von Manila ankam, wurde sie von der Einwanderungsbehörde des Ninoy Aquino International Airport befragt.

Daraufhin schickten die Behörden die 35-jährige Gärtnerin zurück nach Hong Kong. Doch wie kam es soweit? Wie «Philippines Lifestyle News» schreibt, verhielt sich die Frau unkooperativ und unruhig. «Sie konnte einfache Fragen nicht beantworten und gab später zu, morphiumsüchtig zu sein. Sie bat darum, wegen Schmerzen Morphium zu erhalten und wollte den Flughafen verlassen», so der zuständige Beamte Grifton Medina.

«Mitten in der Befragung eingeschlafen»

C. sagte, sie wolle während ihres zweimonatigen Aufenthalts «an den Strand», doch konnte nicht spezifizieren, an welchen. Weiter gab sie an, niemanden auf den Philippinen zu kennen – auch ihren Aufenthaltsort konnte sie nicht nennen. «Es war so komisch. Sie schlief mitten in der Befragung ein, weshalb wir medizinisches Personal des Flughafens hinzuzogen», sagt Medina.

Deshalb bliebe keine andere Wahl, als C. den Zutritt zum Land zu verwähren. Der Kommissar des Einwanderungsbüros, Jaime Morente, lobte das Vorgehen der Beamten: «Wir brauchen keine zusätzliche Last auf unseren Schultern.»

Nach offiziellen Angaben sind seit dem Amtsantritt von Duterte 2016 knapp 5000 Menschen aus dem Drogenmilieu gestorben. Menschenrechtler gehen von deutlich höheren Zahlen aus.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Rodrigo Duterte