Durch einen Dammbruch im kenianischen Rift Valley sind mindestens 45 Menschen gestorben.
Kenia wird seit Mitte März von heftigen Regenfällen heimgesucht.
Kenia wird seit Mitte März von heftigen Regenfällen heimgesucht. - Andre Kasuku/AP/dpa

Bei einem Dammbruch im kenianischen Rift Valley sind am frühen Montagmorgen mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück nach anhaltenden schweren Regenfällen hatte die Opfer überwiegend im Schlaf überrascht.

Der Polizeichef der Region Nakuru, Samuel Ndanyi, berichtete am Montag aus dem Einsatzgebiet, bei den meisten der Toten, die in den Schlammmassen in zerstörten Häusern gefunden worden waren, handele es sich um Frauen, Kinder und ältere Menschen. «Wir vermuten, dass sie zu fliehen versuchten und mitgerissen wurden», sagte Ndanyi.

Die Zahl der Toten könnte noch steigen, da die Aufräum- und Bergungsarbeiten in dem Unglücksgebiet noch andauerten. Die übliche Regenzeit, die in Ostafrika im März beginnt, wird in diesem Jahr durch die Auswirkungen des Wetterphänomens El Nino verstärkt. In Kenia sind bisher mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Auch in Tansania und Burundi gab es Tote sowie zerstörte Häuser und Felder.

Auswirkungen auf das Bildungssystem

Die kenianische Regierung beschloss daraufhin, den Beginn des neuen Schultrimesters um eine Woche zu verschieben. Da diese Entscheidung aber erst am späten Sonntagabend getroffen wurde, waren am Montag zahlreiche Kinder in den Schulen erschienen und mussten trotz teilweise schwieriger Strassenverhältnisse wieder umkehren.

Nach Angaben des Kenianischen Roten Kreuzes wurden auch Dutzende Schulgebäude durch Fluten und Überschwemmungen geschädigt. Teilweise fanden obdachlos gewordene Familien in diesen Schulen eine erste Unterkunft.

Erschwert werden die Arbeiten der Helfer durch unpassierbare Strassen und unterbrochene Verkehrsverbindungen in verschiedene Landesteile, nachdem Brücken überflutet wurden. Auch am Victoriasee im Westen des Landes spitzte sich die Lage am Montag zunehmend zu.

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