Bei Kämpfen zwischen der Armee und Islamisten sind im Nordosten Nigerias mehr als 70 Menschen getötet worden.
Eine nigerianische Patrouille im Juli 2019
Eine nigerianische Patrouille im Juli 2019 - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Kämpfen in Nigeria zwischen der Armee und Islamisten sind 70 Menschen getötet worden.
  • Unter den Opfern seien mindestens 25 Soldaten und 47 Islamisten.
  • Angehörige der IS-nahen Miliz Iswap reklamierten den Angriff für sich.

Unter den Opfern seien mindestens 25 Soldaten und 47 Islamisten, hiess es am Donnerstag aus Militärkreisen. Angehörige der IS-nahen Miliz Islamischer Staat Provinz Westafrika (Iswap) reklamierten den Angriff auf eine Stellung am Tschad-See für sich.

Mehreren Militärquellen zufolge wurde der Angriff der Iswap-Kämpfer auf die Stellung am Ufer des Sees nahe der Stadt Baga Anfang der Woche zurückgeschlagen. Auf der Flucht seien die Islamisten auf Spezialkräfte der Armee gestossen, die aus der Regionalhauptstadt Maiduguri geschickt worden waren. Dabei wurden demnach zahlreiche Kämpfer getötet.

Nach Angaben des US-Unternehmens Site, das auf die Überwachung islamistischer Websites spezialisiert ist, reklamierte Iswap den Angriff für sich.

Mindestens 65 Tote
Schwelende Asche und verkohlte Gegenstände sind in Badu bei Maiduguri im Nordosten von Nigeria zu sehen. - dpa

Sie habe 15 Soldaten getötet, aber keine Todesopfer innerhalb der eigenen Reihen zu beklagen, erklärte die Islamistengruppe. Auch habe es einen weiteren Angriff auf die Militärbasis Benisheik gegeben, bei dem weitere 25 Soldaten der nigerianischen Armee getötet worden seien. Ob ein zweiter Angriff stattgefunden hatte, konnte die Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht verifizieren.

Iswap hatten Aktivitäten ausgeweitet

Iswap-Kämpfer hatten zuletzt ihre Aktivitäten in den Bundesstaaten Borno und Yobe ausgeweitet und mehrere Kontrollposten und Stützpunkte attackiert. Die IS-nahe Dschihadistenmiliz entstand 2016 als Unterorganisation von Boko Haram.

Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Bei Angriffen der Gruppe und Einsätzen der Armee gegen die Extremisten wurden bereits mehr als 27.000 Menschen getötet, 1,8 Millionen Menschen mussten flüchten.

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