Die britische Regierung erwägt den Einsatz von Soldaten zur Lieferung von Hilfsgütern im Gazastreifen.
Ein Schiff der Hilfsorganisation Open Arms nähert sich der Küste des Gazastreifens. Foto: Abdel Kareem Hana/AP
Die Inbetriebnahme einer sogenannten schwimmenden Hafenmole ist für nächsten Monat geplant. (Archivbild) Foto: Abdel Kareem Hana/AP - sda - Keystone/AP/Abdel Kareem Hana

Die britische Regierung erwägt Berichten zufolge einen Einsatz von Soldaten, um Hilfsgüter an dem von den USA errichteten temporären Hafen in Gaza an Land zu bringen. Das berichteten am Samstag unter anderem die BBC und der Nachrichtensender Sky News. Die schwimmende Hafenmole soll nächsten Monat in Betrieb genommen werden, um zusätzliche Hilfsgüter in den Küstenstreifen zu bringen.

Die Regierung in Washington hat klargemacht, dass keine US-Soldaten in Gaza an Land gehen werden. Stattdessen sollten «Dritte» die Lastwagen mit den Hilfsgütern von der Hafenmole bis zu einem sicheren Verteilzentrum am Strand fahren, hiess es in dem BBC-Bericht. Laut Sky News und BBC könnten es sich dabei um britische Soldaten handeln.

Schweigen aus London

Die Regierung in London wollte die Berichte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht kommentieren. Die Angelegenheit sei bisher nicht auf dem Schreibtisch von Premierminister Rishi Sunak gelandet, hiess es aus Regierungskreisen lediglich.

Das britische Verteidigungsministerium hatte am Freitagabend mitgeteilt, Grossbritannien habe ein sogenanntes Docklandungsschiff entsandt, das als Unterkunft für US-Soldaten dienen werde, die an dem Projekt beteiligt seien. Die Besatzung der «RFA Cardigan Bay» spiele eine zentrale Rolle bei dem britischen Beitrag zum multinationalen Plan, mehr Hilfe für den Gazastreifen zu ermöglichen, sagte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps einer Mitteilung zufolge.

Meerlieferungen ergänzen Land- und Hafentransporte

Indem man ermögliche, dass Zehntausende Tonnen direkt vom Meer an den Strand geliefert werden, ergänze man die als prioritär gesehenen Hilfslieferungen zu Land und über den Hafen der israelischen Stadt Aschdod, so Shapps weiter.

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