In Venezuela sind zahlreiche Lehrer und Rentner für höhere Löhne und Pensionen auf die Strasse gegangen. Die Inflation in dem Land steigt rasant an.
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Staatsbedienstete protestieren in Venezuela für höhere Löhne. EPA/MIGUEL GUTIERREZ - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Jahr lag die Inflation in Venezuela bei über 300 Prozent.
  • In dem südamerikanischen Land grassiert die Armut.
  • Jetzt protestieren zahlreiche Lehrer für höhere Löhne.

Zahlreiche Lehrer und andere Staatsbedienstete sowie Rentner haben im südamerikanischen Krisenstaat Venezuela für höhere Löhne und Pensionen demonstriert. «Dieser Aufruf, den ursprünglich Lehrer begonnen haben, entwickelte sich zu etwas Grösserem», schrieb die venezolanische Zeitung «El Nacional» am Montag (Ortszeit). «Zu einer grossen Demonstration, an der alle Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes im Land teilnahmen.»

Auf Fotos war etwa zu sehen, wie ein Demonstrant Hühnerfüsse in einen Topf steckte, um auf grassierende Armut hinzuweisen.

Lehrerin: «Bekommen einen Hungerlohn»

«Unser Gehalt ist ein Hungerlohn, es reicht für nichts, es ist ein Hohn, was wir jeden Monat bekommen», zitierte «El Nacional» eine Lehrerin an einer öffentlichen Schule in der Hauptstadt Caracas. Die Inflation in Venezuela stieg im vergangenen Jahr nach Schätzungen unabhängiger Finanzexperten auf mehr als 300 Prozent.

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Zahlreiche Lehrer und Rentner gingen auf die Strasse. EPA/HENRY CHIRINOS - keystone

Das von Präsident Nicolás Maduro autoritär regierte Land steckt seit Jahren trotz einem der grössten Ölvorkommen der Welt in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wurde. Das Gesundheitssystem liegt am Boden. Statistiken zufolge haben mehr als sieben Millionen Menschen Venezuela wegen Armut und Gewalt verlassen.

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