Die Krise in Myanmar ist weiterhin präsent. Der UN-Generalsekretär hat nun Sondergesandte ernannt.
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Myanmar wird seit 2021 vom Militär kontrolliert. (Archivbild) - keystone

UN-Generalsekretär António Guterres hat die frühere australische Aussenministerin Julie Bishop am Freitag zur Sondergesandten für Myanmar ernannt. Die humanitäre Lage in dem südostasiatischen Land hat sich zuletzt weiter zugespitzt. Die Militärregierung dort sieht sich mit dem Widerstand prodemokratischer Rebellen konfrontiert und bekämpft auch Guerillagruppen ethnischer Minderheiten, die seit Langem für mehr Autonomie kämpfen.

Sondergesandte für ein bestimmtes Land stehen an der Spitze von UN-Missionen, die für Stabilität in Krisenländern sorgen sollen. Sie handeln im Auftrag des UN-Generalsekretärs und sollen zur friedlichen Beilegung von Konflikten beitragen. Die Juristin Bishop war in Australien viele Jahre Abgeordnete und hatte verschiedene Ministerposten inne. Von 2013 bis 2018 etwa war sie Aussenministerin.

Das Militär in Myanmar hatte sich im Februar 2021 an die Macht geputscht und die gewählte Regierung von Aung San Suu Kyi gestürzt. Seither unterdrückt die Regierung Proteste brutal. Kritische Bürger und Medien lässt sie gnadenlos verfolgen. Mittlerweile haben Gegner der Junta teils zu den Waffen gegriffen. In einigen Teilen des Landes kämpfen auch ethnische Minderheiten gegen die Armee. Jüngst hatte zudem eine Ankündigung der Militärführung, eine Wehrpflicht einzuführen, zur Flucht vieler junger Männer geführt.

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