Bei einem Anschlag auf einen internationalen Militärkonvoi in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist ein afghanisches Mädchen getötet worden. 14 weitere Personen wurden verletzt. Laut dem Sender 1TV sei auch ein 11-jähriger Junge getötet worden, dies wurde jedoch zunächst nicht offiziell Bestätigt.
Bei einem Bombenanschlag auf einen internationalen Militärkonvoi ist ein Mädchen gestorben.  (Symbolbild)
Bei einem Bombenanschlag auf einen internationalen Militärkonvoi ist ein Mädchen gestorben. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kabul ist ein Anschlag auf einen internationalen Militärkonvoi verübt worden.
  • Bei der Explosion der Autobombe wurde ein afghanisches Mädchen getötet.

Bei einem Bombenanschlag auf einen internationalen Militärkonvoi in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist ein kleines afghanisches Mädchen getötet worden. Das sagte am Freitag ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Ismail Kawusi. Zudem kam der Attentäter ums Leben

Der Sender 1TV berichtete, dass auch ein elfjähriger Junge getötet worden sei, während er Gemüse von einem Pferdewagen verkaufte. Dafür gab es zunächst aber keine offizielle Bestätigung. Nach Angaben aus dem Innenminsterium wurden laut Medien weitere 14 Afghanen verletzt.

Nach ersten Erkenntnissen habe ein Selbstmordattentäter in einem weissen Suzuki-Kleinlastwagen seine Sprengstoffladung gegen 9.00 Uhr (Ortszeit) neben dem Konvoi gezündet, sagte Polizeisprecher Basir Mudschahid.

An dem internationalen Konvoi sei wohl kein Schaden entstanden, sagte Mudschahid. Die Nationalität der Soldaten blieb unklar. Ein Sprecher der Nato-Mission Resolute Support sagte der Deutschen Presse-Agentur, man prüfe die Berichte. In einem internen Sicherheitsbericht einer internationalen Organisation, der der dpa vorliegt, war auch die Rede von «Schäden an einem vorbeifahrenden NGO-Konvoi».

Nahe dem Anschlagsort an der grossen Dschalalabad-Strasse liegen zwei grosse Wohn- und Arbeitsanwesen der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen. In eines war im Sommer auch die deutsche staatliche Entwicklungshilfsorganisation GIZ eingezogen. Aus der Pressestelle der GIZ hiess es, die Mitarbeiter seien «wohlauf». Wer hinter der Tat steckte, blieb zunächst unklar.

In Kabul waren erst am Mittwoch Delegierte aus 26 Ländern für eine Friedenskonferenz zusammengekommen. In seiner Auftaktrede machte Präsident Aschraf Ghani den radikalislamischen Taliban ein umfassendes Friedensangebot. In einer ersten Reaktion eines Taliban-Kommentators auf einer Webseite der Gruppe hiess es noch am Abend, dass Ghani einen wichtigen Punkt vergessen habe (Nau berichtete).

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