Japans Weltraumbehörde kündigt dritten Startversuch der neuen Trägerrakete H3 an.
H2A rocket launch at the Tanegashima Space Center
Menschen beobachten den Start einer H2A-Rakete vom Tanegashima Space Center in der Präfektur Kagoshima im Südwesten Japans am 07. September 2023. (Archivbild) - Keystone

Japans Weltraumbehörde hat nach zwei gescheiterten Flügen einen dritten Startversuch für ihre neue Trägerrakete angekündigt. Die Rakete vom Typ H3 soll am Vormittag des 15. Februar von der südlichen Insel Tanegashima starten, wie die japanische Behörde für Luftfahrt- und Weltraumforschung (Jaxa) am Donnerstag mitteilte.

Die H3 soll kostengünstiger und verlässlicher als ihre Vorgängerinnen sein und damit in Konkurrenz zu anderen Trägerraketen wie etwa die Falcon 9 des US-Unternehmens Space-X treten.

Im März war die Selbstzerstörung des Raumfahrzeugs angeordnet worden, nachdem die Kommandozentrale zu dem Schluss gekommen war, dass die Mission nicht erfolgreich sein würde. Ein erster Startversuch im Februar misslang, weil die Feststoffraketen-Booster nicht zündeten.

Neue Hoffnungen trotz Rückschlägen

Ursprünglich war der Jungfernflug der 63 Meter hohen und 574 Tonnen schweren Rakete für das japanische Haushaltsjahr 2020/21 geplant, wurde jedoch aufgrund technischer Schwierigkeiten verschoben.

Die von Mitsubishi Heavy Industries entwickelte H3 folgt dem Startsystem H-IIA. Nach den beiden vorangegangenen Fehlschlägen wird die Rakete im Februar ein Instrument zur Überprüfung der Raketenleistung sowie zwei kleine Sekundärsatelliten an Bord haben.

Japans Weltraumambitionen wurden zuletzt von einer Reihe von Fehlschlägen zurückgeworfen. Zwar gelang es vergangene Woche, eine Slim-Raumsonde mit Spitznamen «Moon Sniper» in die Mondumlaufbahn zu bringen. Doch musste die Jaxa im Oktober 2022 die Selbstzerstörung einer kleineren Trägerrakete des Typs Epsilon-6 kurz nach ihrem Start anordnen.

Im Juli endete der Test einer Epsilon-S-Rakete nur 50 Sekunden nach dem Start mit einer Explosion.

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