Israel: Rakete aus dem Jemen abgefangen
Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung eine aus dem rund 2000 Kilometer entfernten Jemen abgefeuerte Boden-Boden-Rakete abgefangen. Am ersten Jahrestag des Massakers von Bewaffneten der islamistischen Hamas und anderer Organisationen aus dem Gazastreifen heulten im Zentrum des Landes mit der Wirtschaftsmetropole Tel Aviv schon zum zweiten Mal die Sirenen.
Auch Menschen, die der rund 1200 Todesopfer des Überfalls aus dem Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres und der etwa 250 damals in den Küstenstreifen verschleppten Menschen gedachten, mussten in Schutzräume laufen oder sich flach auf die Erde legen, wie eine dpa-Reporterin aus Tel Aviv berichtete.
Über mögliche Opfer oder Schäden durch herabfallende Raketentrümmer wurde zunächst nichts bekannt. Israel ist aus Jemen schon wiederholt von der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz mit Raketen und Drohen beschossen worden.
Gefahr auch vom nördlichen Nachbarland
Der erste Luftalarm am Vormittag war durch Geschosse aus dem Gazastreifen ausgelöst worden, wie die Armee mitteilte. Zwei Frauen seien durch Geschosssplitter leicht verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit.
Auch aus dem nördlichen Nachbarland Libanon wurde Israel wieder heftig beschossen. Nach Angaben der Armee wurden bis zum Nachmittag 135 Raketen der ebenfalls mit dem Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah gezählt.
Ein Teil der Raketen sei abgefangen worden, der Rest in offenem Geländer eingeschlagen. Auch hier wurde zunächst nichts über mögliche Opfer oder Schäden bekannt.