Der Grenzübergang Erez soll laut Israel erstmals seit Kriegsbeginn für die Einfuhr von Hilfsgütern geöffnet worden sein. 30 LKW hätten die Grenze passiert.
Grenzübergang Erez Gaza LKW
Ein Militärfahrzeug begleitet LKW mit Hilfslieferungen am Grenzübergang Erez. (Archivbild) - keystone

30 Lastwagen mit Hilfsgütern sind nach Angaben der israelischen Armee am Mittwoch über den Grenzübergang Erez in den besonders von Lebensmittelknappheit betroffenen Norden des Gazastreifens gefahren. Laut Armee wurde der Grenzübergang am Mittwoch zum ersten Mal seit Kriegsbeginn für die Einfuhr humanitärer Hilfe geöffnet.

Das Welternährungsprogramms (WFP) hatte allerdings bereits Mitte April mitgeteilt, dass Lastwagen mit seinen Hilfsgütern erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs Erez passiert hätten. Aus Israel gab es dafür bislang keine Bestätigung.

Von der Armee hiess es weiter, am Mittwoch seien Nahrungsmittel und medizinische Hilfsgüter aus Jordanien über Erez geliefert worden. Die Öffnung des Grenzübergangs im Norden des Gazastreifens sei auf Anweisung der Regierung erfolgt und Teil der Bemühungen Israels, die Menge und Routen für humanitäre Hilfe für den Gazastreifen auszuweiten.

Druck aus Washington

Israels Kriegskabinett hatte die Öffnung des Grenzübergangs zwischen Israel und dem nördlichen Teil des Gazastreifens Anfang April beschlossen. Zuvor hatten die USA angesichts der katastrophalen humanitären Lage in dem Küstengebiet ihren Verbündeten Israel zu «sofortigen Schritten» zur Erhöhung humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung aufgefordert.

Die künftige US-Politik in Bezug auf den Gazastreifen hänge davon ab, wie Israel diese Massnahmen umsetze, hatte US-Präsident Joe Biden in einem Telefonat damals Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gewarnt.

Terroristen beschädigten Grenzübergang

Erez hatte vor Kriegsbeginn dem Personenverkehr zwischen Israel und dem Gazastreifen gedient. Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen beschädigten den Grenzübergang im Zuge ihres Massakers im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober.

Die Armee teilte mit, es hätten vor der Wiedereröffnung Konstruktionsarbeiten in der Gegend stattgefunden. Einsatzkräfte hätten dort auf beiden Seiten der Grenze auch befestigte Strassen gebaut, um die Einfuhr von Fahrzeugen zu ermöglichen.

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